Die Suche nach Fachkräften im Bezirk Hollabrunn bleibt angesichts der aktuellen Arbeitsmarktlage eine wichtige Herausforderung. Peter Kirchner, der Leiter der AMS-Geschäftsstelle in der Region, äußerte sich zuversichtlich über die ungebrochene Nachfrage nach Arbeitskräften, trotz einer leichten Zunahme von Arbeitslosen. Ende Oktober verzeichnete der Bezirk 1.031 Personen, die aktiv einen Job suchten, was einem minimalen Anstieg von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Insgesamt gab es Ende Oktober 227 gemeldete Stellen im Bezirk, was einen Rückgang von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum darstellt. Insbesondere bei Frauen ist die Arbeitslosigkeit gestiegen: Hier sind 493 Frauen arbeitslos gemeldet, was einem Anstieg von 10,5 Prozent entspricht. Für Männer sieht die Situation etwas anders aus; hier ist die Zahl der Arbeitslosen mit 538 um 2,9 Prozent gesunken.
AMS-Schulungen und regionale Entwicklungen
Zusätzlich hielten sich 284 Personen in Schulungen des AMS auf, eine Anzahl, die im Vergleich zum letzten Jahr um 26 gestiegen ist. Dies zeigt, dass viele Menschen bereit sind, sich weiterzubilden und neue Fähigkeiten zu erlernen, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.
In ganz Niederösterreich sieht die Lage etwas ernster aus: Hier stieg die Arbeitslosigkeit um 7,6 Prozent und summierte sich auf 41.067 Jobsuchende. Die dynamische Entwicklung des regionalen Arbeitsmarktes hat diverse Ursachen, darunter globale wirtschaftliche Einflüsse sowie spezifische regionale Defizite. Die Zahl der offenen Stellen im Bezirk Hollabrunn, die einen Rückgang zeigt, lässt darauf schließen, dass Unternehmen entweder zögern, neue Stellen zu schaffen, oder Schwierigkeiten haben, geeignete Kandidaten zu finden.
Die Herausforderung, qualifizierte Fachkräfte zu finden, wurde bereits von Kirchner thematisiert. Das AMS reagiert auf diese Situation, indem es Schulungsangebote intensiver bewirbt, um den Arbeitsuchenden die Möglichkeit zu bieten, ihre Qualifikationen zu verbessern und sich besser auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorzubereiten. Diese Entwicklungen sind essenziell, um nicht nur die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, sondern auch, um die Branchen im Bezirk Hollabrunn zu stärken.
Die Situation im Bezirk erfordert daher ein aktives Handeln von Seiten des AMS und der Unternehmen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Arbeitsmarktlage entwickeln wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Kluft zwischen offenen Stellen und passenden Kandidaten zu schließen. Die kommenden Monate könnten entscheidend sein für die Stabilität des Jobsuchenden-Marktes in Hollabrunn.