Im Erzbischöflichen Gymnasium in Hollabrunn weht seit 50 Jahren ein lebendiger Geist. Am 13. September 2023 begingen viele ehemalige und aktuelle Schüler sowie wichtige Persönlichkeiten ein bemerkenswertes Jubiläum, das die Geschichte der Schule in den Fokus rückte. Insgesamt haben seit der Gründung im Jahr 1974 rund 5.000 Schüler die Hallen dieser Institution durchschritten und die Feierlichkeit zeigte, wie lebendig diese Schule auch nach einem halben Jahrhundert geblieben ist.
Die Festlichkeiten begannen mit einem inspirierenden Gottesdienst in der eigenen Kapelle der Schule. Generalvikar Nikolaus Krasa zelebrierte die Messe in Vertretung von Kardinal Schönborn und beeindruckte die Anwesenden mit seinen tiefgründigen Überlegungen zur Bedeutung von Schule. „Warum tun wir uns das eigentlich an, Schule zu machen?“ Diese Frage stellte Krasa in den Raum und führte seine Gedanken zu einem bedeutungsvollen Lebens- und Lernprozess. Er verglich das Lernen mit dem Wachstum von Samen – wobei Mentoren akzeptieren müssen, dass nicht alle Samen aufgehen. Doch alles geschieht aus Liebe zur Bildung, so Krasa.
Feierliche Stimmung und zugewandte Worte
Der musikalische Rahmen wurde von den talentierten Schülern des Gymnasiums unter der Leitung von Bernadette Eliskases-Tuzar und Joachim Celoud gestaltet. Ihre Darbietung erhielt am Ende des Gottesdienstes tosenden Applaus und trug entscheidend zur festlichen Atmosphäre bei.
Schulleiterin Ingrid Lehner-Pfennigbauer eröffnete den offiziellen Teil der Feier mit einer herzlichen Begrüßung. Vorträge von Bildungsdirektor Karl Fritthum und Landtagsabgeordnetem Richard Hogl folgten, wobei Fritthum die Notwendigkeit von Bildung als Investition in die Zukunft betonte. Hogl unterstrich die Bedeutung der katholischen Privatschule in der Region und ließ keinen Zweifel daran, dass das Erzbischöfliche Gymnasium in Hollabrunn eine zentrale Rolle spielt.
Ein Blick in die Zukunft
Die Feierlichkeiten beinhalteten auch wichtigere Botschaften zur Weiterentwicklung der Schule. Andrea Pinz, Leiterin des Schulamtes, beschrieb die Herausforderungen der Zukunft als „Wagnis der Veränderung“. Sie wies darauf hin, dass katholische Schulen als „Wachstumsfaktor“ in der Zukunft der Kirche eine bedeutende Rolle spielen werden. Die Verknüpfung zwischen Kirche und Gesellschaft, getragen von engagierten Pädagogen, wurde stark hervorgehoben.
Die Jubiläumsfeier bot nicht nur Reden, sondern auch lebendige Einblicke in die Geschichte des Gymnasiums. Lehrer Andreas Popp interviewte die aktuellen und ehemaligen Direktoren sowie Absolventen, deren persönliche Rückblicke die Entwicklung und den Charakter der Schule illustrierten. Zudem gab es eine beeindruckende Videoinstallation mit bewegenden Bildern und Anekdoten aus den letzten fünf Jahrzehnten, die die Anwesenden zum Schmunzeln und Nachdenken anregte.
Eine von Lehrern gestaltete Ausstellung zeigte die evolutionäre Entwicklung jedes Fachbereichs mit einer Vielzahl von Fotos und Zeitleisten. Auch Oberstufenschüler standen bereit, um durch das Schulgebäude zu führen und alle Fragen der Gäste zu beantworten, was das Engagement der Schulgemeinschaft unterstrich.
Zu den Gästen zählten großartige Persönlichkeiten wie die Leiterin des pädagogischen Dienstes, Brigitte Schuckert, und Schulqualitätsmanager Christoph Eckel. Ihre Anwesenheit symbolisierte die breite Unterstützung und Wertschätzung, die das Erzbischöfliche Gymnasium in Hollabrunn über die Jahre erhalten hat.