In Hollabrunn hat ein bemerkenswertes Projekt das Licht der Welt erblickt: der neue Schulcampus, ein Jahrhundertprojekt, das nun endlich offiziell eröffnet wurde. Der Schulbetrieb hat bereits zu Beginn des neuen Schuljahres aufgenommen. Bürgermeister Alfred Babinsky äußerte sich erfreut über diese Errungenschaft und betonte, dass der Campus nach 13 Jahren von der ersten Idee bis hin zur Realisierung nun alle Ehre mache.
Die Finanzierung des Projektes war mit 40 Millionen Euro nicht gering, jedoch stellte Vizebürgermeister Kornelius Schneider klar, dass es sich hierbei um eine bedeutende Investition in die Zukunft handelt. Er zitierte das Sprichwort: „Nur eines ist teurer als Bildung, nämlich keine Bildung.“ Dies verdeutlicht, wie wichtig Bildung für die Entwicklung einer Gesellschaft ist.
Architektonische Meisterleistung
Der Architekturwettbewerb für den Bau des Schulcampus, der europaweit ausgeschrieben wurde, wurde 2019 vom Hollabrunner Architekten Ernst Maurer gewonnen. Er stellte ein durchdachtes Konzept vor, bei dem Cluster mit jeweils vier Klassenräumen und Gemeinschaftsräumen um einen zentralen Marktplatz angeordnet sind. In dieser neuartigen Struktur wurden die Volksschulen, Sonderschulen, die schulische Nachmittagsbetreuung sowie die Musik- und Kunstschule in einem großen Areal zusammengeführt.
Die Direktoren der an diesem Projekt beteiligten Schulen waren von Anfang an in die Planungen eingebunden. Gabriele Mattes, Direktorin der Volksschule, berichtete begeistert, dass die Schule „wie ein Traum“ sei. Die ersten Tage im neuen Gebäude hätten gezeigt, dass alle Abläufe gut funktionieren und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Schularten harmonisch verläuft.
Einen Schritt voraus
Maria Breindl, die scheidende Direktorin der Allgemeinen Sonderschule, konnte ebenfalls nicht anders, als den neuen Campus als „großen Gewinn“ sowohl für Schüler als auch für das Lehrpersonal zu bewerten. Die moderne und barrierefreie Gestaltung bietet optimale Bedingungen für alle Beteiligten, und der Schulcampus wird als ein Ort wahrgenommen, in dem Bildung auf einen neuen Level gehoben wird.
Der Direktor der Musikschule, Martin Haslinger, sieht ebenfalls deutliche Vorteile. Besonders hervorzuheben ist, dass es für viele Schüler einfacher wird, zwischen verschiedenen Angeboten zu wechseln, ohne dass die Betreuung gestört wird. „50 Prozent unserer Schüler sind unter zehn Jahren“, so Haslinger. Diese durchgängige Betreuung wird von den Eltern und Lehrern gleichermaßen geschätzt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Eröffnung war die Nachhaltigkeit des Gebäudes. Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, die das Projekt über mehrere Jahre hinweg begleitete, lobte die Bemühungen, die in jede Pore des Gebäudes integriert wurden. Ihre Begeisterung für das Projekt war unübersehbar, und sie kündigte an, dass sie das Konzept und die Umsetzungen weiter verbreiten werde, da es als Vorzeigemodell dient.
Im Rahmen der Feierlichkeiten überreichte Bürgermeister Babinsky zwei Wappenringe an Ernst Maurer und Wolfgang Traindl, den Vorstand der Privatstiftung Weinviertler Sparkasse, die die 700 kWp Photovoltaikanlage auf dem Dach des Schulcampus finanziert hat. Diese Anlage wird dazu beitragen, den Campus energetisch nachhaltig zu betreiben.
Die Eröffnung beinhaltete zudem eine feierliche Segnung des Gebäudes durch die Pfarrer Eduard Schipfer und Christian Brost, bevor die Gäste das Eröffnungsband durchtrennen konnten. Danach fanden zahlreiche Führungen durch das neue Schulgebäude statt, bei denen Besucher das moderne Lernumfeld erkunden konnten.
Unter den Gästen befanden sich auch Politiker wie Melanie Erasim und Alexander Eckhardt, die den neuen Campus als wichtigen Schritt in die Zukunft förderlicher Bildungsmöglichkeiten lobten. „Wir gratulieren zum tollen Neubau und wünschen den Schülern viel Spaß und Freude beim Lernen“, so Erasim.
Der neue Schulcampus in Hollabrunn stellt somit nicht nur eine Bildungsstätte dar, sondern auch ein Musterbeispiel für moderne und nachhaltige Schularchitektur, die den Ansprüchen von Schülern und Lehrern gerecht wird.