In der kleinen Gemeinde Hohenwarth hat sich etwas ganz Besonderes getan: Neben dem Gemeindeamt steht jetzt eine liebevoll eingerichtete Bücherzelle in einer ehemaligen Telefonzelle. Diese neue Initiative zielt darauf ab, den Austausch von Literatur in der Dorfgemeinschaft zu fördern und den Menschen einen einfachen Zugang zu Büchern zu bieten. Die Freude über diese Bereicherung ist unter den Dorfbewohnern bereits groß.
Die Idee zur Bücherzelle wurde vom Dorferneuerungsverein Hohenwarth ins Leben gerufen. Dieses Projekt zeigt auf beeindruckende Weise, wie durch ehrenamtliches Engagement und den Zusammenhalt in einer Gemeinschaft etwas ganz Einzigartiges geschaffen werden kann. „Wir möchten die Menschen ermutigen, Bücher zu teilen und zu entdecken“, erklärt Sabine Pavlasek, die Obfrau des Vereins, die sich für die Umsetzung des Projekts stark gemacht hat. Ein besonderer Dank gilt Johann Dunkl, der die dafür nötigen Regale kostenlos zur Verfügung stellte, und den Künstlerinnen Mirjam Schwinner und Birgit Obritzhauser, die den Kindern bei der Gestaltung der Zelle geholfen haben.
Funktionsweise der Bücherzelle
Das Konzept der Bücherzelle ist denkbar einfach: Leserinnen und Leser sind eingeladen, Bücher auszuleihen und sie zu behalten oder auch eigene Bücher zu spenden. Damit die Bücherzelle jedoch weiterhin in einem ordentlichen Zustand bleibt, bitten die Initiatoren darum, keine Bücher auf den Boden der Zelle zu stellen. Dies könnte sonst unerwünschte Gäste, wie Mäuse, anlocken, was man natürlich vermeiden möchte. Zudem wird darauf hingewiesen, dass bei einer vollen Bücherzelle die Besucher gebeten werden, ihre Spenden sonntags ins Gemeinde-Kulturzentrum zu bringen.
Die Bücherzelle ist nicht nur ein praktischer Ort des Austauschs, sondern auch ein kleines kulturelles Highlight. Sie fördert das Lesen und die Diskussion über Literatur zwischen verschiedenen Altersgruppen und könnte dazu beitragen, den Zusammenhalt in der Gemeinschaft zu stärken. Der offene Bücherschrank im Kulturzentrum der Gemeinde ergänzt dieses Angebot bereits und zeigt das stetige Bemühen der Einwohner, sowohl kulturelle als auch soziale Projekte zu unterstützen.
In der heutigen Zeit, wo das Lesen oft in den Hintergrund gerät, ist eine solche Initiative umso wichtiger. Die Bücherzelle in Hohenwarth könnte als Vorbild für andere kleine Gemeinden dienen, die ebenfalls nach Wegen suchen, um die Literatur und das Lesen zu fördern. Solche Projekte leisten einen wertvollen Beitrag zur kulturellen Bildung und bringen Menschen zusammen – ein Gewinn für die ganze Gemeinschaft.