Hollabrunn

Behindertenverein Sonnendach in Hollabrunn leidet unter verheerendem Hochwasser

Hochwasser-Chaos in Hollabrunn: Der Behindertenverein Sonnendach wird gleich zweimal vom Wasser überflutet – Klienten in Panik und das Team kämpft sich durch die Fluten!

Das Hochwasser hat den Behindertenverein Sonnendach in Hollabrunn in einer katastrophalen Weise getroffen. Innerhalb von nur drei Tagen erlebte die Einrichtung gleich zweimal einen massiven Wassereintritt. Dabei befanden sich am Freitagabend noch neun Klienten im Wohngebäude, als plötzlich die erste Welle des Wassers einbrach. Regina Staffl, die Leiterin des Wohnhauses, versuchte so schnell wie möglich zu helfen. Beim Eintreffen stand das Wasser bereits bis zu ihrer Hüfte.

Die Türen des Hauses waren durch die Flut blockiert, was die Situation zusätzlich verschärfte. Staffl reagierte sofort und kletterte über ein Fenster, um Zugang zu den Klienten zu erhalten. Gemeinsam mit ihrem Team brachte sie die Bewohner in einen trockenen Raum und versuchte, sie zu beruhigen. Sonja Dürnsteiner, die kaufmännische Leiterin, schilderte die angespannte Atmosphäre: „Die Klienten hatten Angst, manche Panik, manche weinten. Wir versuchten, so gut es ging zu erklären und ihnen die Angst zu nehmen, obwohl uns auch sehr unwohl war.“

Die Zerstörung durch das Hochwasser

In der Nacht nach dem ersten Hochwasser griffen die Mitarbeiter zusammen mit der Feuerwehr ein. Sie begannen umgehend mit den Aufräumarbeiten. Das Wasser war in alle Bereiche des Hauses gedrungen, was zu erheblichen Beschädigungen führte. Der gesamte Keller, in dem sich die Heizung, die Elektrik und Lagerräume befanden, war überflutet, und das Erdgeschoss stand bis zu einem halben Meter unter Wasser. Spielsachen, Möbel und andere wichtige Einrichtungen blieben nicht verschont und mussten entsorgt werden. Besonders bedauerlich war der Totalschaden an neu angeschafften Pflegebetten und dem mittlerweile zerstörten Aufzug, der für die Klienten von großer Bedeutung ist.

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Nachdem das Wasser scheinbar beseitigt war, setzte am Sonntagmittag erneut Regen ein. Trotz der nicht so starken Niederschläge waren die bereits geschädigten Räume erneut betroffen. Die Aufräumarbeiten mussten ein weiteres Mal begonnen werden und die Notlage stellte das Team sowie die Klienten vor neue Herausforderungen.

Herausforderungen für die Zukunft

Die Schwierigkeiten waren damit jedoch noch nicht überwunden. Sonja Dürnsteiner erklärte: „Handwerker sind schon laufend da, um Strom und Heizung bald instand zu bringen. Eine Sanierungsfirma machte erste Erkundungen, Entfeuchtungsgeräte laufen. Vieles ist noch nicht abschätzbar.” Nach ihren Schätzungen kann es bis zu einem Jahr dauern, bis die Tagesstätte wieder voll funktionsfähig ist.

In dieser angespannten Situation arbeitet das Team dennoch an einem Notbetrieb, um den Klienten so schnell wie möglich eine gewisse Normalität zurückzugeben. Dürnsteiner bedankte sich herzlich bei allen, die während dieser schwierigen Zeit geholfen haben. Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr sei vorbildlich gewesen, da diese nicht nur bei den Aufräumarbeiten unterstützte, sondern auch mit Essen versorgte und menschliche Nähe gewährte: „So als wären wir eine große Familie,” betonte sie.

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Um weiterhin auf Unterstützung angewiesen zu sein, hat der Behindertenverein Sonnendach ein Spendenkonto eingerichtet. Dies ist für den Verein besonders wichtig, da er dauerhaft auf Spenden angewiesen ist, um seinen Betrieb aufrechtzuerhalten.

Hoffnung auf Unterstützung

Die wiederholten Fluten haben der Einrichtung schmerzliche Schäden zugefügt, doch das Team zeigt großen Mut und Entschlossenheit, die Situation zu bewältigen. Mit Unterstützung von Handwerkern und der Feuerwehr will man den Klienten ermöglichen, bald wieder ihre gewohnte Tagesstruktur zu genießen. Es besteht die Hoffnung, dass zahlreiche Spenden eingehen werden, um die schlimmen Folgen des Hochwassers abzumildern und die wertvolle Arbeit für die Klienten weiterhin leisten zu können.

Ein außergewöhnlicher Zusammenhalt in der Gemeinschaft kann jetzt einen positiven Unterschied machen und helfen, die tagtäglichen Herausforderungen zu bewältigen. Die Lösung der Probleme erfordert Zeit und Engagement – sowohl von den Mitarbeitern als auch von Partnern und Spendern, die bereit sind, ihren Beitrag zu leisten.

Ursachen und Folgen des Hochwassers

Das Hochwasser in Hollabrunn steht im Kontext von extremen Wetterereignissen, die in den letzten Jahren weltweit häufiger auftreten. In Österreich sind Starkregen und anschließende Überschwemmungen besonders im Sommer häufig. Diese Wetterphänomene werden durch den Klimawandel verstärkt, der zu einer Zunahme von extremen Niederschlägen führt. Laut dem Österreichischen Wetterdienst (ZAMG) werden Prognosen zufolge die Durchschnittstemperaturen in Österreich bis 2100 um bis zu 4 Grad Celsius steigen, was die Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen beeinflusst.

Die Auswirkungen dieser Naturereignisse sind jedoch nicht nur temporär. Sie können zu langfristigen sozialen und wirtschaftlichen Problemen führen, wie beispielsweise einer Erhöhung der Versicherungskosten, der Notwendigkeit intensiverer Infrastrukturmaßnahmen und der Schädigung von Gemeinschaftseinrichtungen. Laut Berichten des Österreichischen Roten Kreuzes aus dem Jahr 2021 haben solche Ereignisse auch psychische Auswirkungen auf die betroffenen Menschen.

Hilfe und Unterstützung für Betroffene

Die lokale Gemeinschaft zeigt sich in Krisenzeiten oft solidarisch. Verschiedene Organisationen, darunter auch das Rote Kreuz und die Caritas, haben Hilfeleistungen und Unterstützung für die von den Hochwassern betroffenen Personen eingerichtet. Diese beinhalten sowohl materielle Unterstützung als auch psychosoziale Beratung. Der Spendenaufruf des Behindertenvereins Sonnendach kommt zu einer Zeit, in der viele Organisationen auf dringend benötigte Mittel angewiesen sind.

Die gesammelten Spenden sind nicht nur für unmittelbare Reparaturen erforderlich, sondern auch für die langfristige Wiederherstellung des Betriebs der Tagesstätte. Es ist wichtig, dass die Gemeinde zusammenarbeitet, um langfristige Lösungen für die Infrastruktur zu finden, damit solche Vorfälle in Zukunft besser gemanagt werden können.

Regionales Engagement und Ehrenamtliche Unterstützung

In folge der Hochwasserereignisse zeichnete sich eine bemerkenswerte Welle der Solidarität und des ehrenamtlichen Engagements ab. Freiwillige aus der Umgebung haben sich zusammengeschlossen, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Solche kollektiven Anstrengungen sind entscheidend, um die Überlebensfähigkeit der Einrichtungen zu bewahren und den betroffenen Familien und Klienten so schnell wie möglich zu helfen. Es wird erwartet, dass lokale Unternehmen ebenfalls Aktionen starten, um Spenden zu sammeln und Unterstützung zu leisten.

Gemäß einer Umfrage von „Freiwillig Engagiert“ berichteten 70% der Befragten von ihrer Bereitschaft, in Zeiten der Not zu helfen. Diese Unterstützung zeigt, dass in Krisensituationen häufig das Gemeinschaftsgefühl und die sozialen Bindungen in einer Region gestärkt werden können.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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