Im Limberger Steinbruchareal der Firma Hengl Mineral GmbH wurde kürzlich ein Rückhaltebecken eröffnet, um zukünftige Überflutungen am Schleinzbach und an der Schmida zu verhindern. Starkregenereignisse hatten in der Vergangenheit immer wieder zu verheerenden Überschwemmungen geführt. Die Kosten für das Projekt belaufen sich insgesamt auf 4,3 Millionen Euro, wobei Bund und Land jeweils 1,7 Millionen Euro beisteuern. Der Rest wird von den Gemeinden Sitzendorf an der Schmida und Maissau sowie der Firma Hengl Mineral GmbH getragen. Das Rückhaltebecken verfügt über ein Speichervolumen von 330.000 Kubikmeter und soll sowohl die Hochwasserabflüsse reduzieren als auch die Abflussverhältnisse verbessern.
Zusätzlich zu dem Rückhaltebecken wurden auch Schutzmaßnahmen in Niederschleinz und Frauendorf umgesetzt. Dabei wurden Dämme, Mauern und Aufweitungen am Gewässer errichtet, um Wohnhäuser, gewerblich genutzte Objekte und Straßen zu schützen. Die Bauarbeiten begannen bereits im Jahr 2014 und wurden in Abstimmung mit dem Werksbetrieb der Firma Hengl schrittweise umgesetzt.
LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf betonte die Bedeutung des Hochwasserschutzes für die Sicherheit der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher. Er erklärte, dass absolute Sicherheit gegen Naturkatastrophen zwar nicht möglich sei, aber durch Projekte wie dieses das Risiko so weit wie möglich reduziert werde. Wasserminister Norbert Totschnig hob ebenfalls die Wichtigkeit des Hochwasserschutzes hervor und betonte, dass jede Investition in diesen Bereich zu mehr Sicherheit, Ökologie und regionaler Wirtschaftsförderung führe.
In Niederösterreich wurden seit dem Jahr 2002 über 1,6 Milliarden Euro in rund 800 Hochwasserschutzprojekte investiert, um mehr als 300 Gemeinden sicherer zu machen. Es gibt weiterhin jährlich etwa 50 Hochwasserschutz-Baustellen im Bundesland. Dabei gewinnen Projekte, die auch Revitalisierungsmaßnahmen umfassen, zunehmend an Bedeutung, da sie den Gewässern mehr Platz geben. LH-Stellvertreter Pernkopf betonte die fortlaufende Investition in bauliche Maßnahmen und ökologische Verbesserungen, um die Bevölkerung vor Naturgefahren zu schützen.
Weitere Informationen zum Hochwasserschutz in Niederösterreich erhalten Sie beim Pressesprecher DI Jürgen Maier, Büro LH-Stv. Dr. Stephan Pernkopf, unter der Telefonnummer 02742/9005-12704 oder per E-Mail unter lhstv.pernkopf@noel.gv.at.