In Niederösterreich sind nach den verheerenden Hochwassern im September die Spuren des Chaos nur langsam zu beseitigen. Der Katastrophenschaden, der 20.000 Gebäude in 425 Gemeinden betraf, ist nach wie vor spürbar. Aktuell leben viele Betroffene in Ersatzwohnungen, auch wenn ihnen teilweise Hilfszahlungen gezahlt wurden. Der Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) informierte, dass bereits 16.000 Familien und Betriebe finanzielle Unterstützung erhalten haben. Besondere Dringlichkeit besteht für 400 Härtefälle, von denen 90 vor Weihnachten ihre Hilfen erhalten werden, so noe.ORF.at.
Dringende Schutzmaßnahmen
Um zukünftigen Hochwasserschäden besser entgegenzuwirken, hat das Land Niederösterreich die sofortige Umsetzung von 70 Hochwasserschutzprojekten auf den Weg gebracht. Dank eines Nachtragsbudgets von 23 Millionen Euro sollen erforderliche Maßnahmen, die zuvor für die kommenden Jahre eingeplant waren, nun schneller verwirklicht werden. Besonders im Tullnerfeld, wo Dämme seit 27 Jahren saniert werden müssten, soll der Hochwasserschutz entlang der Perschling priorisiert werden, wie noe.ORF.at berichtete.
Zudem wird der Ausbau des ISTA-Campus in Klosterneuburg vorangetrieben. Die Landeshauptfrau kündigte an, dass die Errichtung neuer Laborgebäude die Anzahl der dort tätigen Mitarbeiter verdoppeln soll. Bis 2034 sollen insgesamt neun weitere Gebäude entstehen, die das Forschungs- und Lehrangebot erweitern und den Campus zu einem internationalen Anziehungspunkt für Wissenschaftler machen. Der Campus, der bereits über 1.000 Mitarbeiter aus rund 80 Ländern beschäftigt, hat eine der höchsten ERC Grant-Erfolgsquoten in Europa. Diese Entwicklungen zeigen den klaren Wille, trotz widriger Umstände in Bildung und Forschung zu investieren, wie heute.at berichtet.