HerzMobil NÖ: Revolutionäre Telemedizin verbessert Lebensqualität!

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Das HerzMobil NÖ-Projekt startet anlässlich steigender Herzinsuffizienz-Fallzahlen in Wiener Neustadt, um Patienten digital zu unterstützen.

Das HerzMobil NÖ-Projekt startet anlässlich steigender Herzinsuffizienz-Fallzahlen in Wiener Neustadt, um Patienten digital zu unterstützen.
Das HerzMobil NÖ-Projekt startet anlässlich steigender Herzinsuffizienz-Fallzahlen in Wiener Neustadt, um Patienten digital zu unterstützen.

HerzMobil NÖ: Revolutionäre Telemedizin verbessert Lebensqualität!

Am 16. September 2025 wurde im Landesklinikum Wiener Neustadt, Niederösterreich, das innovative Projekt HerzMobil NÖ ins Leben gerufen. Ziel dieses Projekts ist die gezielte Unterstützung von Patienten mit Herzinsuffizienz. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus erhalten die Betroffenen ein umfassendes Set an Hilfsmitteln. Hierzu gehören eine Waage, ein Blutdruckmessgerät sowie ein Handy, auf dem eine App installiert ist, mit der täglich Gesundheitsdaten wie Gewicht, Puls, Blutdruck, Medikation und allgemeiner Gesundheitszustand eingegeben werden können. Diese digitalen Werkzeuge sind Teil eines ganzheitlichen Ansatzes zur Verbesserung der Lebensqualität der Patienten.

Das medizinische Betreuungsteam überwacht die eingegebenen Daten täglich und reagiert sofort, wenn Auffälligkeiten festgestellt werden. Dies geschieht, um potenzielle gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen und in der Folge geeignete Maßnahmen einzuleiten. Ein Patient namens Karl Grandl äußerte sich positiv über seine Erfahrungen mit der App und hob die schnelle Reaktion des Betreuungsteams hervor. Ziel des Projekts ist es, nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen, sondern auch das Gesundheitssystem zu entlasten. In Niederösterreich gibt es jährlich rund 25.000 Klinikaufenthalte aufgrund von Herzschwäche.

Finanzierung und langfristige Ziele

Das Projekt HerzMobil NÖ hat ein Gesamtbudget von etwa sieben Millionen Euro, das sich über einen Zeitraum von fünf Jahren erstreckt. Die Finanzierung erfolgt durch verschiedene Stellen, einschließlich des Landes Niederösterreich, der NÖ Landesgesundheitsagentur, dem NÖ Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS) sowie der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) und der Ärztekammer für Niederösterreich. Langfristig strebt das Projekt an, bis zu 2000 Patienten pro Jahr über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten zu begleiten.

Telemedizin als Schlüssel zur besseren Versorgung

Im Kontext moderner Behandlungsmethoden spielt Telemonitoring eine immer größere Rolle, insbesondere bei chronischen Erkrankungen wie Herzinsuffizienz. herzstiftung.de hebt hervor, dass Telemonitoring als eigenständige Untersuchungs- und Behandlungsmethode anerkannt ist. Darüber hinaus werden von gesetzlichen Krankenkassen große Teile der Kosten für Telemonitoring übernommen.

Die kontinuierliche Übermittlung relevanter Gesundheitsdaten wie Körpergewicht, Blutdruck und EKG dient dazu, individuelle Grenzwerte zu überwachen und unnötige Klinikaufenthalte zu vermeiden. Laut Prof. Dr. med. Friedrich Köhler kann solch ein digitaler Betreuungsschirm für Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz sogar lebensrettend sein. Neueste Studien, wie die PASSPORT-HF-Studie, untersuchen zusätzlich die fernüberwachende Kontrolle des Blutdrucks in der Lungenarterie, um eine Dekompensation frühzeitig zu erkennen.

Somit setzt das Projekt HerzMobil NÖ einen wichtigen Schritt in Richtung einer innovativen und patientenorientierten Versorgung, die sowohl die Lebensqualität verbessert als auch das Gesundheitswesen entlastet. Gemeinsam mit der Unterstützung durch Telemedizin könnte ein nachhaltiger Fortschritt in der Behandlung von Herzinsuffizienz erzielt werden.