
Weleda hat in Schwäbisch Gmünd ein neues Logistikzentrum errichtet, das sich durch eine hohe Nachhaltigkeit auszeichnet. Das neue Gebäude ist mit dem DGNB-Standard Platin vorzertifiziert und wird im Betrieb CO₂-neutral sein, unter anderem durch den Einsatz von Erdwärme und Solarstrom. Die Hauptmaterialien des Bauwerks sind Naturmaterialien, die eine umweltfreundliche Bauweise fördern.
Das Logistikzentrum besteht aus drei Baukörpern: einem Hochregallager, einem Produktionsgebäude sowie einem Verwaltungsgebäude. Das Hochregallager, das mit 81 x 38 Meter die größte zusammenhängende Stampflehmbau Deutschlands darstellt, bietet Platz für 17.200 Paletten und ermöglicht tägliche Lieferungen in 47 Länder. Die Gesamtfläche des Grundstücks beträgt 72.000 m², von denen lediglich 20 % bebaut wurden, während die restlichen Flächen renaturiert und mit heimischen Pflanzen sowie Streuobstwiesen gestaltet wurden.
Erneuerbare Energien und Biodiversität
Die Energieversorgung des Logistikzentrums erfolgt vollständig durch erneuerbare Energien. Hierzu wurden 48 Erdwärmesonden sowie etwa 10.000 Photovoltaikmodule installiert, die jährlich rund 1,3 GWh Strom erzeugen und somit etwa 207 Tonnen CO₂ einsparen. Die höheren Baukosten, die aufgrund des Verzichts auf fossile Energieträger anfallen, werden auf etwa 50 % geschätzt, mit einer Amortisation in 12 bis 14 Jahren.
Das Gebäude benötigt keine Heizung oder Kühlung zur Lagerung temperaturempfindlicher Produkte, was die Energieeffizienz weiter erhöht. Die Außenanlagen des Campus wurden so gestaltet, dass die Biodiversität gefördert wird, mit Streuobstwiesen, heimischen Pflanzen und Nistkästen. Weleda verfolgt mit diesem Projekt nicht nur das Ziel eines nachhaltigen Bauens, sondern auch eine ökologische Aufwertung des ehemaligen landwirtschaftlich genutzten Geländes.
Zusätzlich gewährleistet Weleda, dass die Mitarbeiter:innen ein Mitbestimmungsrecht bei der Gestaltung des Arbeitsumfelds haben. Der Campus wurde in enger Kooperation mit verschiedenen Partnerunternehmen, wie der Michelgroup GmbH für die Gestaltung der Gebäude und Transsolar für die Energietechnik und Nachhaltigkeitsplanung, realisiert. Die Fertigstellung des Logistikzentrums ist für 2024 angedacht, und das gesamte Gebäude wird zu 100 % mit regenerativen Energien versorgt, was zu einem aktiven Beitrag zum Klimaschutz führen soll, wie [Detail] berichtete. Der Cradle Campus gilt als Beispiel für innovative und nachhaltige Industriearchitektur, wie auch [Polis Award] bemerkte.
- Übermittelt durch West-Ost-Medien
Ort des Geschehens
Details zur Meldung