Die Preisgestaltung in den Freibädern Aalen ist in der letzten Zeit ein heiß diskutiertes Thema. Eine Aalenerin sprach kürzlich von einem Besuch im Freibad Reutlingen, das sie als besonders schön empfand, während die Eintrittspreise dort mit 4,50 Euro deutlich günstiger sind als die sechs Euro in Aalen. Diese Preisunterschiede werfen Fragen auf, insbesondere hinsichtlich der Kostenstruktur und der Attraktivität der Aalener Bäder.
Eintrittspreise im Vergleich
In der Stadt Aalen betragen die Eintrittspreise für Erwachsene im Freibad einheitlich sechs Euro. Ob im großen Spiesel-Freibad mit einem 50-Meter-Becken oder im kleineren Freibad Unterrombach, die Preise bleiben gleich. Im Gegensatz dazu öffnet sich in Reutlingen das Tor zu einem Abenteuer des Wassers mit einem 50-Meter-Sportbecken und einem Erlebnisbecken mit einer Riesenrutsche.
Wie verschiedene Freibäder in der Umgebung abschneiden
Ein Blick auf die Preise in Nördlingen und Heidenheim zeigt ein ähnliches Bild wie in Reutlingen: In Nördlingen wird der Eintritt mit 4,50 Euro und in Heidenheim sogar nur mit vier Euro bepreist. Aber nicht nur die Eintrittspreise sind hierbei entscheidend, auch das gebotene Angebot unterscheidet sich stark. Diese Bäder bieten neue Attraktionen wie Wasserspielbereiche und Sprunganlagen mit verschiedenen Türmen, die den Besuch für Familien aufregender gestalten.
Saisonkarten und Rabatte für Energiekunden
Bei den Saisonkarten zeigt Aalen wieder höhere Preise, die mit 119,10 Euro zu Buche schlagen. Reutlingen und Nördlingen bieten hier günstigere Optionen an – 110 Euro und 105 Euro. Laut Igor Dimitrijoski, Marketingleiter der Stadtwerke Aalen, wird jedoch argumentiert, dass die Saisonkarte durch ihre Subventionierung bereits nach 20 Eintritten rentabel sei. Für Haushalte, die ihre Energie von den Stadtwerken beziehen, gibt es Rabatte. Diese „Energiekunden“ zahlen nur 4,50 Euro für den Eintritt und erhalten die Saisonkarte für lediglich 89,40 Euro.
Familienangebote fehlen
Allerdings vermissen viele Besucher in Aalen ein Familienangebot. Während in anderen Städten eine Familienkarte für vergünstigten Eintritt existiert, gibt es in Aalen momentan keine entsprechende Regelung. Familien mit Kindern bis zu einem Alter von sechs Jahren haben den Vorteil, dass diese kostenfrei die Freibäder besuchen können, während für ältere Kinder ein ermäßigter Eintrittspreis gilt. Das könnte ein Verbesserungsvorschlag für die Stadtwerke sein, da das Interesse an einem günstigen Familienangebot wächst.
Wetter als entscheidender Faktor
Darüber hinaus spielt das Wetter eine größere Rolle als die Eintrittspreise. Die aktuellen Verkaufszahlen der Saisonkarten sind relativ stabil und hoch, was darauf hindeutet, dass die Besucher der Freibäder sich weniger durch die Kosten abschrecken lassen, solange die Sonne scheint. Laut Dimitrijoski sieht die Stadt ein reges Interesse und viele Besucher in den Bädern, sogar bei Hitzewellen, was die Attraktivität des Angebots unterstreicht.
Vielfältigkeit der Angebote für Schwimmer und Familien
Trotz der höheren Preise in Aalen wird das Angebot als attraktiv wahrgenommen. Die Stadtwerke betonen, dass sowohl das Spiesel als auch das „Bädle“ gleichwertig sind, und die Qualität des Betriebs beider Einrichtungen wichtig ist. Dies könnte ein positives Zeichen für die zukünftige Entwicklung von Bädern in der Region sein.