Schwäbisch Gmünd. In der letzten Ferienwoche fand in der Klosterbergschule eine ganz besondere Veranstaltung statt, die alle Teilnehmerzahlen sprengte: die jährliche Kunstwoche für Menschen mit Down Syndrom. Diese Initiative wird von der Deutschen Stiftung für Menschen mit Down Syndrom getragen und erinnert mit einem herzlichen Blick auf die Vergangenheit an die verstorbene Mutlanger Ärztin Christiane Schuhmacher, die sich unermüdlich für die Belange dieser Menschen eingesetzt hat. Die Vorfreude auf kreative Zusammenarbeit und das Auslösen von lachenden Gesichtern waren spürbar. Im Gedächtnis bleibt das aufregende Wort der Organisatoren: „Wir machen das auch für Christiane Schuhmacher.“
Der Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd, Richard Arnold, ließ es sich nicht nehmen, die Teilnehmer am letzten Tag der Kunstwoche zu besuchen. „Hier ist über die Jahre etwas ganz Besonderes entstanden“, stellte er anerkennend fest. Insgesamt freuten sich 15 Teilnehmer über die vielfältigen kreativen Angebote, die in der Woche zur Verfügung standen. Besonders bemerkenswert war das Motto „Aus alt mach neu“, das zum Ziel hatte, die Materialien, die in den vergangenen 16 Jahren gesammelt wurden, kreativ wiederzuverwenden.
Erfolgserlebnisse und Spaß
Einen großen Teil der Zeit verbrachten die Teilnehmer mit künstlerischen Arbeiten, jedoch war noch mehr im Angebot. Die Organisatoren hatten ein buntes Programm aufgestellt, das den Teilnehmern nicht nur das Malen, sondern auch das Rollschuhlaufen oder den Umgang mit Ketcars näherbrachte. Julia Knödl, die die Organisation tatkräftig leitete, erklärt: „Das sind Erfolgserlebnisse, die sie niemals mehr vergessen werden und die sie in ihren Alltag integrieren können.“ Dieses Lernen wurde von einem engagierten Team, bestehend aus Betreuern ohne Handicap, begleitet, die den Teilnehmern stets zur Seite standen und die Erfahrung umso wertvoller machten. Persönliche Beziehungen, die während dieser Woche über das Engagement entstanden, zeigen, wie wichtig der Austausch untereinander ist.
Die Begeisterung über solche Erlebnisse ermutigte die Organisatoren, auch in Zukunft an dieser Tradition festzuhalten. „So groß ist der Anreiz für alle, mit oder ohne Handicap, dass wir die Kunstwoche im nächsten Jahr unbedingt fortsetzen wollen“, ist sich das Team sicher. Es gilt, nicht nur die kreativity zu beleben, sondern auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Die Kunstwoche ist mehr als nur ein Event – sie ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung für die Integration und das Miteinander in unserer Gesellschaft.
Nachhaltigkeit und weiterführende Ziele
Besonders hervorzuheben ist das Engagement der Organisatoren zur Nachhaltigkeit, welches die diesem Jahr den Teilnehmern näher gebracht wurde. „Wir leben die Nachhaltigkeit“, so die Veranstalter und verdeutlichten damit deren bewussten Umgang mit Ressourcen. Diese Einblicke sind nicht nur lehrreich, sondern bieten auch eine wertvolle Perspektive für die nächsten Generationen. Der Kreislauf von „Altem Neues“ war Teil des kreativen Prozesses, der nicht nur Material wiederverwendete, sondern auch das Bewusstsein für Umweltbewusstsein schärfte.
Die Kunstwoche stellt nicht nur eine Plattform für künstlerischen Ausdruck dar, sondern entfaltet auch die Möglichkeit, wertvolle Lebenskompetenzen zu erlernen und Momente des Glücks zu teilen. Für weitere Informationen und Eindrücke aus der Kunstwoche ist der Artikel auf www.remszeitung.de empfehlenswert.