In Schwäbisch Gmünd wurde ein neues, eindrucksvolles Denkmal aufgestellt, das die zentrale Figur der Stadtgeschichte und Tradition, den „Alois“, verkörpert. Diese Skulptur wurde von dem Künstler Andreas Futter geschaffen und steht nun stolz unter dem Johannisturm. Die Enthüllung der Statue fand am 6. September 2024 statt und zog mehr als 100 Altersgenossen sowie zahlreiche Interessierte an, die sich in voller Festtagsgarderobe mit Zylinder neben das neue Wahrzeichen zum Fototermin gesellten.
Die Feierlichkeiten markierten nicht nur die Installation der Skulptur, sondern auch einen bedeutenden Moment für die Gmünder Altersgenossentradition, die seit 1863 in der Stadt gefeiert wird. Oberbürgermeister Richard Arnold äußerte sich positiv über das neue Denkmal und hob hervor, dass es Schwäbisch Gmünd um eine Attraktion reicher mache, die auch als Symbol des Immateriellen Kulturerbes fungiert.
Ein Denkmal für die Tradition
Der Initiator der Idee, um die Statue zu errichten, Harald Quicker, erzählte von seinen Erinnerungen an die alten Altersgenossenfeste. Bei diesen Anlässen wurde oft die „Alois-Hymne“ gesungen, und ihm kam der Gedanke, dieser ikonischen Figur ein Gesicht zu geben, das über die Festtage hinaus sichtbar ist. In diesem Kontext wurde die Finanzierung des Projekts, das rund 40.000 Euro kostete, mit Unterstützung von Altersgenossenvereinen und anderen Spendern realisiert. Die Corona-Pandemie und die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der letzten Jahre stellten dabei eine Herausforderung dar, doch die Geduld und der Einsatz der Beteiligten machten das Vorhaben möglich.
Die Statue selbst zeigt einen freundlichen Alois, der in Festtagsgarderobe – voll mit Frack, Fliege und Zylinder – elegant auftritt. Nach Einschätzung des Künstlers, Andreas Futter, stellt die Skulptur nicht nur einen Blickfang dar, sondern ist auch eine Art Antwort auf die aktuellen Herausforderungen der Zeit. Indem sie humorvolle und heitere Momente einfängt, soll sie den positiven Zusammenhalt der Gemeinschaft symbolisieren, auch wenn die Umstände nicht immer einfach sind.
Festliche Begleitmusik und erste Selfies
Vor der Enthüllung der Statue stimmte Richard Arnold die Anwesenden mit einem gemeinsamen Alois-Gesang auf das Ereignis ein, unterstützt von einer Bläsergruppe unter Leitung von Dr. Andreas Kittel. Dieses musikalische Element verlieh der Veranstaltung eine festliche Atmosphäre, die die Bedeutung des Moments unterstrich.
Direkt nach der Enthüllung war der Enthusiasmus unter den Besuchern spürbar, und sofort wurden die ersten Selfies mit dem neuen Alois geschossen. Die Statue wird nicht nur als Denkmal der Tradition geschätzt, sondern auch als ein Highlight für die Stadt und ihre Bewohner. Die Altersgenossen haben eine lange Tradition, die bis ins Jahr 1913 zurückreicht, als ihr erstes Fest gefeiert wurde. Diese Tradition ist seitdem gewachsen und zieht inzwischen auch Touristen an, was zu einer stärkeren Bekanntheit der Stadt und ihrer Feste beiträgt.
Die Feierlichkeiten rund um die Alois-Skulptur sind ein weiterer Schritt, um die einzigartige Geschichte und den Zusammenhalt der Gmünder Altersgenossen zu fördern. Mit einem Symbol, das die Tradition bewahrt und gleichzeitig die Gemeinschaft erhält, wird der Alois auch in den kommenden Jahren wohlwollend das Stadtbild prägen.