Schwäbisch Gmünd wurde am Freitagabend wieder zum Schauplatz für begeisterte Musikliebhaber. Trotz des nasskalten Wetters, das zunächst einige Nachtschwärmer abschreckte, füllten sich die Kneipen der Stauferstadt, als die Uhr auf 21 Uhr schlug. Das Festival „Musik in Gmünder Kneipen“ bot in diesem Jahr wieder ein breites Spektrum an Musikrichtungen und zog viele Gäste an.
Die Veranstaltung, die vor 33 Jahren ins Leben gerufen wurde, erlaubt es den Besuchern, durch die Stadt zu schlendern und in verschiedenen Lokalen Musik zu genießen – und das alles kostenlos. In der Sebaldstraße, im „Paradies“, richtete sich die Band „Attenti al cane“ ein und feierte ihr 20-jähriges Bestehen. Sebastian Sorg, einer der Musiker, erläuterte, dass die Band von Oldies bis zu neuen Hits alles spielt und die Gäste sichtlich begeistert waren.
Vielfalt der Musikrichtungen
Nicht weit entfernt, in der Kornhausstraße, heizten drei Rockbands den Besuchern ein. Jana Thiem, Inhaberin der Kino-Kneipe-Fabrik, zeigte sich stolz, dass ihr Lokal bereits seit der ersten Ausgabe des Festivals dabei ist. In anderen Ecken der Stadt konnten die Gäste Volksmusik, Schlager und sogar Jazz in verschiedenen Kneipen erleben. Es war ein Fest für die Sinne, das die musikalische Vielfalt der Stadt eindrucksvoll zur Schau stellte.
Das Konzept des Festivals ist, den Leuten die Gelegenheit zu geben, verschiedene Stilrichtungen an einem Abend zu entdecken. Diese musikalische Mischung hat in Schwäbisch Gmünd Tradition und zieht nicht nur Einheimische an, sondern auch Besucher aus der Umgebung. Die Musik ist handgemacht und reicht von Blues über Rock bis hin zu internationalen Klängen aus dem Mittelmeerraum, die in den verschiedenen Lokalen geboten wurden.
Obwohl das Wetter anfangs ungemütlich war, ließen sich die Gäste nicht entmutigen und fanden schnell ihren Weg zu den verschiedenen Musikdarbietungen. In der Vorderen Schmiedgasse wurden böhmische Wirtshausklänge gespielt, während das a.l.s.o.-Kulturcafé Jazzliebhaber herzlich willkommen hieß.
Das Festival hat im Laufe der Jahre an Beliebtheit gewonnen, und die Anzahl der teilnehmenden Bands und Kneipen ist ebenso gestiegen. Es war nicht nur eine Feier der Musik, sondern auch eine Gelegenheit für Musiker und Publikum, alte Bekanntschaften zu pflegen und neue Freundschaften zu schließen.
Die Idee für dieses Festival kam von Dietmar Spiller, einem bekannten Musikliebhaber und Dirigenten des Gmünder Musikvereins, der 2011 verstorben ist. Sein ursprünglicher Gedanke, die musikalischen Talente der Stadt zu bündeln, wird bei jeder Auflage lebendig gehalten.
Insgesamt bleibt Schwäbisch Gmünd ein Ort, wo Musikfreunde sich versammeln, um zu feiern und zu genießen. Auch wenn das Wetter nicht mitspielte, blieb die Stimmung im Zentrum der Stadt lebhaft und Freundschaftsbanden wurden neu geknüpft.