Gmünd

Immanuel Kant und Künstliche Intelligenz: Ein überraschender Zusammenhang

Schwäbisch Gmünd erlebt ein faszinierendes Aufeinandertreffen von Künstlicher Intelligenz und Philosophie – wie Immanuel Kant uns im Zeitalter der Technik zum Denken anregen könnte!

In Schwäbisch Gmünd wird die Verbindung zwischen Künstlicher Intelligenz und der Philosophie von Immanuel Kant lebendig. Immanuel Kant, geboren vor 300 Jahren, gilt als eine der Schlüsselfiguren der Aufklärung und fordert die Menschen auf, ihren eigenen Verstand zu nutzen. Diese Botschaft ist gerade in Zeiten von KI besonders relevant. Ingrid Hofmann, die Direktorin der Volkshochschule (VHS) Gmünd, warnt davor, dass die Menschen durch die Versprechungen der KI, die Mühe des Denkens zu erleichtern, in eine rückschrittliche Denkweise zurückfallen könnten. Hier offenbart sich das Spannungsfeld zwischen technologischem Fortschritt und der notwendigen kritischen Auseinandersetzung mit diesen Technologien.

Die VHS legt großen Wert darauf, KI nicht als Bedrohung zu betrachten, sondern als Werkzeug, das in Einklang mit den Prinzipien der Aufklärung genutzt werden kann. In diesem Kontext wird ein Vortrag des Sozialwissenschaftlers Thomas Staehelin am 12. November als besonders wichtig erachtet. Er wird die Auswirkungen der KI auf die Demokratie beleuchten und die Notwendigkeit unterstreichen, dass die Entwicklung dieser Technologien den demokratischen Werten verpflichtet bleibt.

Kurse zu Künstlicher Intelligenz

Die Volkshochschule bietet eine Vielzahl von Kursen an, die sich mit der praktischen Anwendung von Künstlicher Intelligenz beschäftigen. Dazu gehört unter anderem der Kurs „ChatGPT in Alltag und Beruf“. Ziel ist es, den Teilnehmenden zu helfen, die Vorteile von KI gewinnbringend im Alltag und im Beruf zu nutzen. Am 26. September wird Dr. Michael Decker von der Technologischen Universität Karlsruhe über das Zusammenspiel von Robotern, künstlicher Intelligenz und Mensch referieren.

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Zusätzlich wird ein künstlerischer Blick auf das Thema KI durch ein Podiumsgespräch am 13. Februar geworfen. Für Kinoenthusiasten ist der Film „Her“ am 17. Januar ein Highlight, in dem die Geschichte eines Mannes erzählt wird, der sich in eine künstliche Intelligenz verliebt. Diese unterschiedlichen Formate sollen das Bewusstsein für die Möglichkeiten und Herausforderungen der KI schärfen.

Philosophische Reflexionen und Ausstellungen

Ein weiterer wichtiger Aspekt des VHS-Programms ist die Auseinandersetzung mit dem Denken von Kant und der Frage der Nachhaltigkeit. Am 3. Dezember wird es eine Veranstaltung geben, die sich mit der Nachhaltigkeit in Kants Philosophie beschäftigt, geleitet von Dr. Annika Beifuss und Professor Uli Holzbauer. Zudem wird vom 15. bis 21. November eine Ausstellung zur „Wortmalerei zum Kant-Jahr“ zu sehen sein, die einen kulturellen Beitrag zur Reflexion über Kants Ideen leisten soll.

Die VHS hat eine klare Verpflichtung gegenüber den Werten der Aufklärung und will mit ihren Angeboten dazu beitragen, dass die Menschen in einer von Technologie dominierten Welt nicht den Bezug zu kritischem Denken verlieren. So zeigt die laufende Ausstellung „Coltan ist keine Zahncreme“ eindrücklich, wie wichtig es ist, auch die Schattenseiten der Technologisierung in den Blick zu nehmen. Diese Ausstellung weist auf die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen hin, unter denen Coltan - ein für die moderne Technik unverzichtbares Mineral - gewonnen wird.

Die VHS hat sich zu einer Plattform entwickelt, die sowohl Bildungsangebote zu wichtigen gesellschaftlichen Themen bereitstellt als auch ein Forum für Diskussionen bietet, die über die Grenzen der rein akademischen Auseinandersetzung hinausgehen.

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