Gmünd

Erstmals in Gmünd: Pass Egal Wahl für alle, die hier leben!

In Gmünd wird am 14. September die erste "Pass Egal Wahl" stattfinden, bei der 1,4 Millionen Menschen ohne österreichischen Pass symbolisch ihre Stimme abgeben können!

Am 14. September wird in Gmünd eine bemerkenswerte Veranstaltung stattfinden: die „Pass Egal Wahl“. Dieses innovative Konzept ermöglicht es Personen, die im wahlberechtigten Alter sind, jedoch keinen österreichischen Pass besitzen, symbolisch ihre Stimme bei der Nationalratswahl abzugeben. Diese Wahl ist nicht nur ein simples Event, sondern ein wichtiges Zeichen für Inklusion und demokratische Teilhabe in Österreich.

In Österreich leben etwa 1,4 Millionen Menschen, die an Wahlen ausgeschlossen sind, obwohl sie in diesem Land wohnen, arbeiten und oft schon viele Jahre hier leben. Diese Zahl entspricht rund 19 Prozent der wahlberechtigten Bevölkerung. Die „Pass Egal Wahl“ soll diesen Menschen die Möglichkeit geben, ihre Meinung zu äußern und sich an der politischen Diskussion zu beteiligen. Die Initiative ist von SOS Mitmensch ins Leben gerufen worden und wird in Niederösterreich von #zusammenHalt NÖ organisiert. In Gmünd wird die Aktion zudem in Zusammenarbeit mit lokalen Gruppen wie Gmünd hilft, Wege des Friedens und Parents for Future Waldviertel durchgeführt.

Veranstaltung Details

Die „Pass Egal Wahl“ in Gmünd findet in zwei Zeitfenstern statt: von 9 bis 12 Uhr beim Brunnen am Stadtplatz und von 14 bis 18 Uhr beim Begegnungscafé am Schubertplatz. Hier sind alle Menschen, die in Österreich leben, unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft, eingeladen, symbolisch ihre Stimme für eine der kandidierenden Parteien abzugeben. Auch österreichische Staatsbürger können hier eine Solidaritätsstimme abgeben, um die Forderung nach einem Wahlrecht für ausländische Mitbürger zu unterstützen.

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Organisatorin Christa Sarcletti betont die Wichtigkeit solcher Initiativen: „Es ist demokratiepolitisch bedenklich, wenn so viele Menschen, die großteils schon lange in Österreich leben, arbeiten, ihre Steuern zahlen oder bereits hier geboren wurden, von Wahlen ausgeschlossen sind. Demokratie braucht die Beteiligung aller.“ Besonders betroffen sind auch junge Wähler, von denen etwa 17.500 von diesem Ausschluss betroffen sind.

Forderungen nach mehr politischer Teilhabe

Die Initiatoren von SOS Mitmensch und #zusammenHalt NÖ richten klare Forderungen an die Politik. Sie plädieren dafür, dass alle Menschen, die in Österreich leben und über genügend Zeit verfügen, sich mit den politischen Gegebenheiten auseinanderzusetzen, an Wahlen teilnehmen dürfen. Insbesondere Menschen, die mindestens fünf bis sieben Jahre in Österreich leben, sollten das aktive und passive Wahlrecht erhalten. Das Teilnehmen an Wahlen wird als zentraler Aspekt der Demokratie betrachtet.

Sabine Nagl, ebenfalls Mitorganisatorin der „Pass Egal Wahl“, hebt hervor: „Politische Teilhabe fördert die Integration und den sozialen Zusammenhalt. Wir erachten das Wahlrecht für junge Menschen, die ihr Leben und ihre Zukunft mitgestalten sollen, als besonders wichtig.“

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Durch solche Aktionen wird nicht nur auf bestehende Missstände aufmerksam gemacht, sondern auch ein Raum geschaffen, in dem Betroffene ihre Stimme erheben können. Bei der „Pass Egal Wahl“ geht es darum, allen in Österreich lebenden Menschen die Möglichkeit zu geben, sich gehört zu fühlen und ihre politischen Ansichten zu äußern. Diese Initiative stärkt nicht nur die Demokratie, sondern fördert auch die Integration und das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Gesellschaft.

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