Am zweiten Weihnachtsfeiertag, dem 26. Dezember 2024, erlebte Schwäbisch Gmünd eine unerwartete Naturkatastrophe. Der Orkan „Lothar“, der sich schnell über der Biskaya entwickelte, traf gegen Mittag mit verheerender Wucht die Region. Während die meisten Bürger noch die Ruhe der Feiertage genossen, brach plötzlich ein Sturm los, der Windgeschwindigkeiten von bis zu 272 km/h erreichte, was zu massiven Schäden und Panik führte. Leute standen fassungslos an ihren Fenstern, während Gartenmöbel, Mülltonnen und Dachziegel durch die Luft flogen, wie Bericht von Remszeitung beschreibt.
Die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk sahen sich einem Ansturm von Notrufen gegenüber und mussten zeitweise selbst um ihren Zugang zu den Einsätzen kämpfen, da umgestürzte Bäume Straßen blockierten. In diesem Chaos waren Helfer gefordert, Menschen zu befreien, deren Häuser von entwurzelten Bäumen abgeschnitten waren. Die zügigen und mutigen Einsätze des Ehrenamts retteten zahlreiche Leben, dennoch kamen in Folge des Orkans mindestens 13 Menschen in Baden-Württemberg ums Leben und Hunderte erlitten Verletzungen, häufig durch herabfallende Gegenstände. Die Aufräumarbeiten dauerten tagelang und die Schäden wurden in Milliardenhöhe geschätzt, wie Berichte aus Schwäbisch Gmünd bestätigen.
Verschärfte Wetterwarnungen und Klimadebatte
„Lothar“ löste eine umfassende Diskussion über den Klimawandel und die Effizienz von Wetterwarnungen aus. Zu jener Zeit hatten die Wetterdienste stark zu warnenden Meldungen zurückgehalten, was zunehmend in der Kritik steht. Der Orkan führte zu einer grundlegenden Veränderung in der Wetterberichterstattung – heute gibt es bereits Tage vorher Warnungen, die es der Bevölkerung ermöglichen, sich auf derartige Ereignisse vorzubereiten und Schäden zu minimieren. Ein ungeahnter Sturm wie dieser, der an einem Feiertag zuschlug, hätte an einem normalen Arbeitstag zu einer noch höheren Zahl an Opfern führen können.
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