Gmünd

Der historische Naturgarten der Familie Oberbauer in Niederschrems

Im malerischen Niederschrems haben die Oberbauers ihren verwüsteten Garten nach Hochwasserschäden in ein blühendes Naturparadies verwandelt – ein Ort für Mensch und Tier!

Der Garten von Familie Oberbauer: Ein Paradies in Niederschrems mit Geschichte und Naturverbundenheit.

SCHREMS. Der Garten von Familie Oberbauer, gelegen in der idyllischen Region von Niederschrems, erzählt eine faszinierende Geschichte, die über die bloße Gartenarbeit hinausgeht. Das Grundstück, das sie im Dezember 1986 erwarben, war stark heruntergekommen und trug den Namen „Kohlmühle am Braunbach“. Diese Bezeichnung stammt von einem ehemaligen Kohlenmeiler, der einst gegenüber dem Bach stand und zur Versorgung einer Hammermühle diente.

Die Familie hat im Laufe der Jahre große Mühe in die Renovierung des Hauses gesteckt. In einem liebevollen Prozess verwandelten sie eine einstige Wiese in einen außergewöhnlichen Garten, der nicht nur Augenweide ist, sondern auch eine Vielzahl alter Obstbäume beherbergt. Ein Teil der Gartenlandschaft steht unter dem Schutz eines Naturdenkmals, das 1996 eingerichtet wurde: die „Durchbruchstrecke des Braunaubachs“.

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Herausforderungen durch Hochwasser

Edith Oberbauer berichtet, wie der Garten durch schwerwiegende Hochwasserereignisse leidenschaftlich geprüft wurde. „2002 und zweimal im Jahr 2006 verwüsteten Hochwässer fast den gesamten Garten und bedeckten ihn mit einer Sandschicht von 20 bis 30 Zentimetern. Diese Schichten mussten mit enormem Aufwand, oft sogar von Hand, entfernt werden,“ erzählt sie. Als der Hochwasserschutz im Herbst 2019 errichtet wurde, mussten viele Pflanzen und Bäume umgepflanzt werden, um den Arbeiten nicht im Weg zu stehen.

Die Auswirkungen der Bauarbeiten waren dramatisch. „Unser Garten glich einer Mondlandschaft, da die Wiese an vielen Stellen um bis zu einem Meter angehoben werden musste“, erinnert sich Oberbauer an die Veränderungen, die der Garten durchlief. Doch nach Abschluss der Arbeiten im Mai 2020 konnte der Garten neu gestaltet werden und erstrahlt heute in einem neuen Licht.

Ein gemeinsames Leben mit der Natur

Heute ist der Garten ein Ort, an dem Mensch und Tier harmonisch zusammenleben. „Die Pflanzen dürfen an vielen Stellen einfach wachsen, wie sie mögen.“ Edith hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Wildpflanzen und die gezielt angeplanten so zusammenzubringen, dass sie in einem schönen Miteinander gedeihen können. „Es sieht manchmal chaotisch aus, doch gerade das liebe ich“, sagt sie mit einem Lächeln.

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Die Wiese wird nur zweimal im Jahr vom Nachbarn gemäht, wobei das Heu den Eseln und Ziegen des Nachbarn zugutekommt. Ein kleiner Teich bietet Lebensraum für Frösche, Kröten und Ringelnattern. „Hier entsteht ein Ort der Entspannung,“ fügt Edith hinzu und verweist auf eine Plattform im Garten, die zum Verweilen einlädt und die erholsame Geräuschkulisse von plätscherndem Wasser und raschelnden Blättern bietet.

Ein weiteres Highlight des Gartens ist das Trockenbiotop, das besonders von Eidechsen und Blindschleichen geschätzt wird. Im Winter bleiben die Pflanzen stehen und bieten vielen Tieren Unterschlupf. Die Benjeshecke aus Totholz schafft zusätzlichen Lebensraum.

Familienmitglieder und Haustiere sind ebenso Teil dieser Gartenidylle. Die Oberbauers haben drei Katzen, die ihre eigenen Rückzugsorte im Garten gefunden haben. Neben der Natur haben sie auch einen kleinen Tierfriedhof, der die Verbundenheit zur Natur und den geschützten Raum für ihre Lieben widerspiegelt.

Die Bepflanzung des Gartens zeugt von der individuellen Geschichte der Familie: Rosen, die zu besonderen Anlässen gepflanzt wurden, und insektenfreundliche Blumen verschönern den Innenhof und locken Bestäuber an. „Die blaue Holzbiene schaut oft vorbei,“ so Edith.

Ein Garten für alle Sinne

Der Garten ist nicht nur ein Ort, um der Natur zu begegnen, sondern auch um gemeinsam Zeit als Familie zu verbringen. Von einer kleinen Terrasse, die mit antiken Mühlsteinen gestaltet wurde, kann man die Schönheit der Umgebung bewundern. Im Bereich des ältesten Apfelbaums warten Spielbereiche für die Enkelkinder, während im Winter ein Rodelhügel für Spaß sorgt. Im Sommer erblühen die Oleander und Zitrusbäume, was dem Garten einen mediterranen Charme verleiht.

Die Liebe zur Gartenarbeit ist für Edith kein Pflichtgefühl, sondern eine Quelle der Freude. „Das ist mein Hobby, mein Fitnessraum, meine Entspannung,“ sagt sie und lädt andere ein, den Garten zu besuchen und sich bei einem Glas Apfelsaft von den eigenen Bäumen zu erfrischen. Für die Familie Oberbauer ist ihr Garten weit mehr als nur ein Stück Land – es ist ein lebensbejahendes Platz für Naturverbundenheit und unvergessliche Erinnerungen.

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