Der Welt-Frauentag am 8. März wurde von den Landesrätinnen Christiane Teschl-Hofmeister und Ulrike Königsberger-Ludwig sowie der Vorsitzenden des Netzwerks österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen, Elisabeth Cinatl, zum Anlass genommen, um in einer Pressekonferenz in St. Pölten über Gleichberechtigung, Emanzipation und Chancengleichheit zu informieren. Dabei wurden auch die zahlreichen Initiativen und Aktionen vorgestellt, mit denen das Land Niederösterreich zur Gleichstellung von Frauen und Männern beiträgt.
Teschl-Hofmeister betonte, dass Gewalt gegen Frauen inakzeptabel sei und Opfern Wege aus Gewaltbeziehungen aufgezeigt werden müssen. In Niederösterreich gibt es ein gut ausgebautes Netz an Initiativen und Institutionen für Frauen, die Unterstützung suchen. Das NÖ Frauentelefon unter 0800 800 810 bietet kostenlose Beratung an. Es gibt zehn Frauenberatungsstellen, zehn Außenstellen, sechs Frauenhäuser und das Gewaltschutzzentrum Niederösterreich.
Laut dem Europäischen Gleichstellungsinstitut hat Österreich etwa zwei Drittel des Weges zur Gleichstellung geschafft. Niederösterreich hat mit 14,5 Prozent den höchsten Anteil an Bürgermeisterinnen in Österreich. Auch auf Gemeinde- und Landesebene sind Frauen vertreten, jedoch ist die Verteilung im Landtag mit nur 23 Prozent Frauen unterdurchschnittlich.
Eine Ungleichbehandlung besteht bei der Entlohnung von Frauen. Der sogenannte „Equal Pay Day“ liegt in Österreich im Jahr 2024 am 14. Februar. Die berechnete Einkommensdifferenz liegt österreichweit bei 12,4 Prozent. Um Mädchen und junge Frauen für besser bezahlte Jobs zu begeistern, gibt es in Niederösterreich Initiativen wie Tech Dating, Girls Day oder HTL 4 Girls.
Die Aufteilung der Arbeit zu Hause ist ein weiteres Thema. Väter unterbrechen seltener und kürzer ihre Erwerbstätigkeit für die Kinderbetreuung. Nur 2,8 Prozent der Bezieher von Kinderbetreuungsgeld in Niederösterreich im Jänner 2023 waren Männer. Die für Frauen notwendige Unterbrechung wirkt sich negativ auf die Alterspensionen aus. Frauen leisten zudem den Großteil der unbezahlten Arbeit in einem Haushalt.
Der Internationale Frauentag wurde erstmals im Jahr 1911 begangen. Die Schweiz hat das Frauenwahlrecht erst jahrzehntelang später eingeführt. Die Forderung nach „gleichem Lohn für gleiche Arbeit“ oder „gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit“ ist nach wie vor aktuell. Ein gutes Einkommen ermöglicht Frauen ein selbstbestimmtes Leben.
In Niederösterreich gibt es ein dichtes Netz an Frauenberatungsstellen, Gewaltschutzzentren und Frauenhäusern, um betroffenen Frauen eine Unterstützung zu bieten. Die NÖ Landesregierung erhöht die Förderung für Frauen- und Mädchenberatungsstellen um 30 Prozent.
In der Tabelle werden Informationen zu Frauen in politischen Ämtern und zur Entlohnung von Frauen in Niederösterreich dargestellt:
Frauen in politischen Ämtern in Niederösterreich:
– Bürgermeisterinnen: 14,5% (höchster Anteil in Österreich)
– Gemeinderätinnen: ca. 27%
Entlohnung von Frauen in Niederösterreich:
– Einkommensdifferenz: 12,4% (österreichweit)
– Equal Pay Day 2024: 14. Februar
Die Landesrätinnen und das Netzwerk österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen setzen sich für die Gleichstellung von Frauen und Männern ein und bieten Unterstützung für Frauen in Niederösterreich an.
Weitere Informationen sind beim Büro von Landesrätin Teschl-Hofmeister erhältlich.
Kontakt:
Büro LR Teschl-Hofmeister
02642/12345
lr-teschlhofmeister@noe.gv.at
Quelle: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung / ots