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Im kollektiven Aufschrei gegen diskriminierende Äußerungen fordert die Gewerkschaft GPA Niederösterreich eine öffentliche Entschuldigung von der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Sie reagiert auf deren bemerkenswerte Aussage bei einer Veranstaltung der Wirtschaftskammer, in der Teilzeitarbeit als "asozial" bezeichnet wurde. Viele Beschäftigte, insbesondere aus dem Sozial- und Pflegebereich, zeigen sich empört, da gerade in diesen Bereichen ein hoher Anteil an Teilzeitarbeit gang und gäbe ist. Neben der Tatsache, dass dies oft nicht freiwillig geschieht, fordert die Gewerkschaft die Wertschätzung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen, wie ots.at berichtet.
Ein Recht auf Arbeit für Alle
Arbeit wird nicht nur als wirtschaftliche Grundlage betrachtet, sondern gilt auch als fundamentales Menschenrecht. Laut Artikel 23 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte sowie Artikel 12 im deutschen Grundgesetz ist das Recht auf freie Berufswahl verankert. Doch was passiert, wenn Menschen trotz harter Arbeit mit Altersarmut kämpfen und es ihnen nicht möglich ist, vom Einkommen zu leben? Die RESPEKT-Moderatorin Christina Wolf untersucht, wie Arbeit weit über die finanzielle Absicherung hinausgeht, indem sie auch Selbstverwirklichung und gesellschaftliche Teilhabe fördert, wie br.de feststellt. Für viele sind Teilzeitstellen oft die einzige Möglichkeit, familiäre Verpflichtungen oder gesundheitliche Anforderungen zu erfüllen.
Die traurige Realität bleibt, dass die soziale Anerkennung von Teilzeitarbeitenden in der Gesellschaft oft fehlt. Daher muss laut den Gewerkschaften sowohl der rechtliche Anspruch auf Vollzeitarbeit gestärkt als auch die finanziellen Rahmenbedingungen verbessert werden, um zukunftssichere Beschäftigung im sozialen Sektor zu gewährleisten. Nur so kann die wertvolle Arbeit derjenigen, die sich für die Unterstützung von Bedürftigen einsetzen, angemessen honoriert werden und einer Spaltung der Gesellschaft entgegengewirkt werden.
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