Artenvielfalt und der Erhalt artenreicher Lebensräume sind ein gemeinschaftliches Projekt, das die Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, der LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und der NÖ Jagdverband kürzlich diskutierten. Dabei betonten Landesjägermeister Josef Pröll und der neue Geschäftsführer des NÖ Jagdverbands, Leopold Obermair, dass die Schaffung von attraktiven Habitaten und klimafitten Lebensräumen ein gemeinsamer Anspruch aller Gemeinden, Betriebe und Bürger in Niederösterreich ist. Artenvielfalt und der Erhalt naturnaher Lebensräume sind demnach ein Gemeinschaftsprojekt, bei dem alle Akteure ihren Beitrag leisten müssen.
Eine Initiative, die in diese Richtung zielt, ist das Projekt „Natur im Garten“, das naturnahe Gärten fördert. Darüber hinaus stellten Pröll und Obermair das Schwerpunktthema „Zukunft.Lebensraum“ vor. Bei einem Expertenkongress in Wien und drei „runden Tischen“ wurden Maßnahmen und Ideen zur Entwicklung und Erhaltung wildgeeigneter Lebensräume diskutiert.
Der NÖ Jagdverband setzt sich für eine nachhaltige und wildgerechte Nutzung der Naturräume ein. Die Jägerinnen und Jäger engagieren sich ehrenamtlich und setzen Maßnahmen zur Attraktivierung der Habitaten um. Sie tragen durch die Einhaltung von Abschussplänen und die Hege zur Entwicklung klimafitter Lebensräume bei. Um diese Ziele zu unterstützen, ist es wichtig, bestimmte Verhaltensregeln bei der Freizeitnutzung in der Natur zu beachten, wie das Einhalten der vorgegebenen Wege, ruhiges Verhalten und das Anleinen von Hunden.
Landeshauptfrau Mikl-Leitner betonte auch die Bedeutung des Tourismus für den Erhalt der Wildtiere und der natürlichen Lebensräume. Der Tourismus spielt eine wichtige Rolle bei der Erholung in der intakten Natur in Niederösterreich. Es ist von großer Bedeutung, die Interessen von Naturschutz, Tourismus, Landwirtschaft und Jagd in Einklang zu bringen, um die Artenvielfalt und die intakten Lebensräume zu erhalten. Es gibt bereits viele positive Beispiele für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Touristikern, der lokalen Bevölkerung und den Jägerinnen und Jägern, um einen nachhaltigen und wildgerechten Tourismus zu ermöglichen.
Die Land- und Forstwirtschaft spielt ebenfalls eine wichtige Rolle beim Erhalt der artenreichen Lebensräume. Gemeinsam mit den Jägerinnen und Jägern werden attraktive Lebensräume und vielfältige Kulturlandschaften geschaffen, die zahlreiche Tier- und Pflanzenarten beherbergen. Niederösterreich ist damit das Biodiversitätsland Nummer 1 in Mitteleuropa. Um Grundeigentümern und Jägerinnen und Jägern dabei zu unterstützen, werden sie über den Landschaftsfonds gefördert, beispielsweise beim Ankauf von Bäumen und Sträuchern.
Wildtiere sind wichtige Anzeiger für Fehlentwicklungen in den Habitaten. Um die Biodiversität zu fördern, sollten Förderungen und Naturprojekte verstärkt auf eine wildgerechte Ausrichtung abzielen. Die Expertinnen und Experten des Schwerpunkts „Zukunft.Lebensraum“ betonen die Notwendigkeit einer stärkeren Verflechtung der Ansprüche der Lebensraumnutzer, um Lösungen für kommende Herausforderungen und klimafitte Lebensräume zu finden.
Der Erhalt und die Schaffung artenreicher Lebensräume sind eine gemeinsame Aufgabe, bei der alle Beteiligten zusammenarbeiten müssen. Nur durch dieses gemeinschaftliche Engagement kann die Artenvielfalt in Niederösterreich langfristig erhalten bleiben.