Gänserndorf

Wienerlied-Festival 2023: Sierndorf feiert mit über 1.600 Gästen

Das Wienerlied-Festival in Sierndorf sprengte alle Erwartungen mit 1.600 Besuchern und 18 musikalischen Acts – ein unvergesslicher Tag voller Kulinarik und Kultur im Herzen Niederösterreichs!

Das Wienerlied-Festival am Sierndorfer Kellerberg hat sich im Jahr 2023 zu einem wahren Höhepunkt im niederösterreichischen Veranstaltungskalender entwickelt. Nach einer erfolgreichen Premiere im Vorjahr, bei der über 1.000 Gäste anwesend waren, konnte das Festival in diesem Jahr einen neuen Rekord aufstellen: Rund 1.600 musikbegeisterte Besucher aus Nah und Fern erlebten ein unvergessliches Event. Die Atmosphäre war nicht nur lebhaft, sondern auch geprägt von der Tradition und dem Charme des Wienerlieds.

Die Veranstaltung fand an einem malerischen Ort statt, umgeben von alten Presshäusern und Weingärten, die eine perfekte Kulisse für die Darbietungen boten. Insgesamt 18 Musikgruppen traten auf zehn verschiedenen Naturbühnen auf und schufen so ein einzigartiges, unplugged Erlebnis. Diese intime Form der Präsentation ermöglicht es den Gästen, den Künstlern ganz nah zu sein und die Musik in ihrer reinsten Form zu genießen.

Ein buntes Rahmenprogramm

Für diejenigen, die bereits am Vormittag angereist waren, bot das Festival ein besonderes „Rund Umadum – Bei uns Daham“-Rahmenprogramm an. Dieses umfasste eine Führung durch die Kellergassen, eine Besichtigung des beeindruckenden Schlosses sowie eine geführte Wanderung durch die Weinrieden. Ab 11 Uhr trat das Festival mit einer besonderen Wienerlied-Matinee in eine neue Phase ein, bei der die Resonanz des Publikums von Beginn an spürbar war.

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Die offizielle Eröffnung fand um 13 Uhr statt und wurde von Redebeiträgen bedeutender Lokalpolitiker wie dem Landpartie-Obmann Roland Sperk, Bürgermeister Alfred Kridlo und Landtagsabgeordneten René Lobner begleitet. Ein Highlight der Eröffnung war der Auftritt von Ronald Leopoldi, dem Sohn der Wienerliedlegende Hermann Leopoldi, der den Gästen sein erstes Festival in Sierndorf vorstellte. Er zeigte sich erfreut über die große Vielfalt an Künstlern, die an diesem besonderen Ort auftreten.

„Es freut mich sehr, dass auch in Niederösterreich das Wienerlied so gut ankommt. Ich bewahre das Andenken an meinen Vater, indem ich jedes Jahr den Hermann Leopoldi-Preis überreiche“, teilte er begeistert mit.

Ein neuer Programmpunkt in diesem Jahr war das „Künstler-Gasserl“, das Werke von regionalen Künstlern präsentierte. Dies fügte dem Festival eine zusätzliche künstlerische Dimension hinzu und markierte die enge Verbindung zwischen Musik und bildender Kunst.

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Ein Fest für die Sinne

Bis spät in die Abendstunden genossen die Gäste die Aufführungen der „Köllaberg Ramasuri“ in einem Open-Air-Kaffeehaus sowie in chilligen Bereichen und im Weinpavillon. Die Organisatoren haben sich alle Mühe gegeben, ein ansprechendes und gut strukturiertes Event zu schaffen, das auch als „Green Event“ zertifiziert wurde. Dies zeigt das Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz, was in der heutigen Zeit mehr denn je geschätzt wird.

Insgesamt haben über 170 freiwillige Helfer der „Landpartie am Kellerberg“ maßgeblich zum Erfolg des Fests beigetragen. Roland Sperk, der Obmann der Landpartie, brachte die Mission des Festivals treffend auf den Punkt: „Unsere Mission ist zusammenzubringen, was zusammengehört – das Kulturgut Wienerlied mit der einzigartigen Naturarena der Weinviertler Kellergasse.“

Der Erlös aus diesem Event kommt der Sierndorfer Kellerberg-Region zugute. Im vergangenen Jahr konnte durch die Einnahmen das imposante Wahrzeichen der Region, die über sieben Meter hohe Kellerberg-Flasche, generalsaniert werden, was rechtzeitig zum 50-jährigen Jubiläum geschah. Diese Tatsache unterstreicht nicht nur die kulturelle Bedeutung des Festivals, sondern auch seine Rolle in der Förderung des lokalen Erbes.

Das Wienerlied-Festival in Sierndorf ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Musik und Kultur Hand in Hand gehen können. Es feiert nicht nur die Tradition des Wienerlieds, sondern bringt auch die Menschen zusammen und lässt eine tief verwurzelte kulturelle Identität lebendig werden. Inmitten von Wein, Gesang und einer herzlichen Gemeinschaft ist es ein Fest, das die Seele berührt und die Lebensfreude zelebriert.

Das Wienerlied und seine kulturelle Bedeutung

Das Wienerlied ist ein einzigartiges musikalisches Genre, das stark mit der Geschichte und Kultur der Stadt Wien verbunden ist. Es repräsentiert nicht nur eine musikalische Tradition, sondern auch einen Lebensstil, der tief in der Wiener Gesellschaft verwurzelt ist. Die Lieder erzählen häufig von lokalen Begebenheiten, Charakteren und der Wiener Lebensart. Mit ihren eingängigen Melodien und oft humorvollen Texten bieten sie einen Einblick in das Alltagsleben der Wiener Bevölkerung, ihrer Bräuche und ihrer regionalen Identität.

Besonders zur Zeit der Wiener Kaffeehauskultur erlebte das Wienerlied einen Höhepunkt. Berühmte Komponisten wie Hermann Leopoldi und Karl Molnar trugen maßgeblich zur Verbreitung und Popularität des Genres bei. Festivals wie das Wienerlied-Festival in Sierndorf spielen eine entscheidende Rolle, um dieses kulturelle Erbe zu bewahren und der kommenden Generation näherzubringen, sodass das Wienerlied nach wie vor lebendig bleibt.

Ökonomische Auswirkungen und lokale Förderung

Veranstaltungen wie das Wienerlied-Festival haben nicht nur kulturelle, sondern auch signifikante wirtschaftliche Auswirkungen auf die Region. Die etwa 1.600 Besucher, die in diesem Jahr teilnahmen, bringen nicht nur Einnahmen für die Veranstalter, sondern auch für lokale Gastronomen und Dienstleister. Durch den Zulauf von Touristen wird auch die Sichtbarkeit der Region erhöht, was langfristig zu einer Stärkung des lokalen Wirtschaftskreises beiträgt.

Laut einer Studie des österreichischen Tourismusverbands generiert jede Veranstaltung dieser Größenordnung zusätzliche Einkünfte in den Bereichen Gastronomie, Hotelgewerbe und Einzelhandel. Wettbewerbe und Einnahmen aus den Teilnahmegebühren können zur Förderung der kulturellen Einrichtungen vor Ort eingesetzt werden. Das Wienerlied-Festival etwa widmet den Reinerlös den Erhaltungsmaßnahmen für lokale Denkmäler und Einrichtungen, was nicht nur der Kultur, sondern auch dem Erhalt des regionalen Erbes dient.

Faszination und Engagement der Freiwilligen

Die Organisation eines solchen Festivals erfordert nicht nur einen großen logistischen Aufwand, sondern ist auch das Ergebnis des Engagements zahlreicher ehrenamtlicher Mitarbeiter. In diesem Jahr waren rund 170 Freiwillige aktiv, die gemeinsam daran arbeiteten, das Fest zu einem einzigartigen Erlebnis zu machen. Ihre Leidenschaft und ihr Einsatz sind entscheidend für den reibungslosen Ablauf und das Gelingen des Festivals. Diese ehrenamtliche Unterstützung fördert zudem den Gemeinschaftssinn und die soziale Vernetzung innerhalb der Region.

Das Konzept, lokale Künstler und Handwerker einzubeziehen – wie das „Künstler-Gasserl“ – bereichert das Festival zusätzlich und gibt den teilnehmenden Künstlern eine Plattform zur Präsentation ihrer Werke. Solche Initiativen tragen dazu bei, die kulturelle Vielfalt in der Region zu fördern und bieten der breiten Öffentlichkeit eine Möglichkeit, mit der lokalen Kreativität in Kontakt zu treten.

Das Wienerlied-Festival: Ein nachhaltiges Event

Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt des Festivals ist seine Ausrichtung auf Nachhaltigkeit. Als Green Event zertifiziert, legt das Wienerlied-Festival besonderen Wert auf ressourcenschonende Maßnahmen und umweltfreundliche Praktiken. Von der Mülltrennung bis zu nachhaltiger Verpflegung wird darauf geachtet, dass die Veranstaltung ökologische Standards einhält.

Die Sensibilisierung der Besucher gegenüber nachhaltigen Praktiken ist ein wesentliches Ziel. Die Kombination aus kulturell reichem Event, regionaler Wertschöpfung und Umweltbewusstsein macht das Wienerlied-Festival zu einem Paradebeispiel für erfolgreiches nachhaltiges Eventmanagement. Deren Maßnahmen stehen nicht nur im Einklang mit aktuellen Umweltstandards, sondern fördern auch das Bewusstsein bei den Anwesenden, sodass die Teilnehmer auch in ihrem Alltag nachhaltigere Entscheidungen treffen.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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