Am 13. Dezember 2024 hat die Debatte um die Marchfeldschnellstraße S8 einen neuen Wendepunkt erreicht. Laut einem Bericht von OTS.at bezeichneten Vertreter der Volkspartei, SPÖ und FPÖ den heutigen Tag als "schwarz" für das Marchfeld. Bürgermeister René Lobner von Gänserndorf kritisierte die Verzögerungen bei dem Projekt und wies darauf hin, dass täglich bis zu 35.000 Fahrzeuge durch die Region stauen. Die S8, die seit 2006 im Bundesstraßengesetz steht, sei entscheidend für die Entlastung von 18.000 Anrainern und würde die Verkehrsproblematik erheblich lindern.
Rechtsstreit und Genehmigungsverfahren
Das Projekt sieht vor, die Schnellstraße vom Knoten Raasdorf bis zur Staatsgrenze bei Marchegg zu führen. Laut BMK.gv.at wurde das Bauvorhaben nach einem langen Genehmigungsverfahren im Jahr 2019 genehmigt. Jedoch sind seither zahlreiche Beschwerden und rechtliche Herausforderungen aufgetreten, die das Vorhaben stark verzögerten. Der Bundesverwaltungsgerichtshof hat am 6. Februar 2023 die vorherige Entscheidung aufgehoben, wodurch das Verfahren wieder beim BVwG anhängig ist. Weitere Prüfungen von alternativen Verkehrswegen sollen parallel zum Verfahren stattfinden, um dem Klimaschutz und dem Ressourcenverbrauch Rechnung zu tragen.
Die unklare Zukunft der S8 bleibt ein heiß diskutiertes Thema, da es nicht nur um die Entlastung des Verkehrs, sondern auch um die Sicherheit auf den Straßen geht. Kirchlich vor der Frage, wann endlich mit dem Bau begonnen werden kann, sind viele Anlieger auf eine Lösung angewiesen. Bürgermeister Lobner kündigte an, auch den nächsten Verkehrsminister auf die Notwendigkeit der Umsetzung aufmerksam zu machen.
