Gänserndorf

Renaturierung der March: Ein Schlüssel zur Wiederherstellung der Natur in Österreich

Österreich steht vor einer echten Herausforderung: Bis 2026 muss ein geheimer Plan zur Renaturierung der March in Marchegg her, um Natur und Ökosysteme zu retten! 🌿🌊

Österreich steht vor einer bedeutenden Herausforderung: Bis zum 1. September 2026 ist das Land dazu verpflichtet, einen umfassenden Maßnahmenplan zur Wiederherstellung seiner natürlichen Lebensräume vorzulegen, wie es die neue EU-Renaturierungsverordnung fordert. Dies war der Anlass für die Umweltschutzorganisation WWF Österreich, im niederösterreichischen Marchegg einen potenziellen Startpunkt für die nationale Umsetzung zu präsentieren.

In Marchegg liegt ein bedeutender Abschnitt der March, der für die Renaturierung in Betracht gezogen wird. Der WWF schlägt vor, durch die Rückführung natürlicher Flussverläufe, das Entfernen von künstlichen Uferbefestigungen und die Wiederanbindung alter Seitenarme und Mäander auf einer Strecke von rund 60 Kilometern bis zu 200 Quadratkilometer wertvolle Auenlandschaft wiederherzustellen. Diese Maßnahmen könnten einen nachhaltigen Einfluss auf die lokale Biodiversität und die Lebensqualität in der Umgebung haben.

Die Bedeutung intakter Flüsse

Joschka Brangs, ein Vertreter des WWF, unterstreicht die essenzielle Rolle, die intakte Flüsse und Feuchtgebiete für das Klima und die Umwelt spielen. Sie fungieren nicht nur als bedeutende CO2-Senken, sondern tragen auch zur Kühlung der Umgebung bei und können als natürliche Hochwasser-Puffer dienen. Brangs fordert daher, dass diese Aspekte einen klaren Fokus bei der Umsetzung der EU-Renaturierungsverordnung bilden sollten.

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Ein nationaler Schulterschluss der politischen Akteure ist unerlässlich, um die notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen. Die Vorteile einer solchen Renaturierung wären weitreichend, insbesondere für die Natur und den ländlichen Raum. Die Erfolge vergangener Projekte zeigen bereits das Potenzial auf: Im WWF-Auenreservat in Marchegg wurde mehr als sieben Kilometer von Nebenarmen wieder mit der March verbunden, was positive Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt hat.

„Diese Maßnahmen haben schon nach kurzer Zeit Erfolg gezeigt. Tiere und Pflanzen erobern die neu geschaffenen Lebensräume zurück. So hat sich unter anderem die Zahl der Jungfische in nur eineinhalb Jahren verdreifacht“, erklärt Jurrien Westerhof, der verantwortliche WWF-Experte. Dies ist ein ermutigendes Zeichen, das darauf hinweist, dass aktive Renaturierungsprojekte schnell Wirkung zeigen können und somit neue Lebensräume für viele Arten schaffen.

Insgesamt haben mehr als 500 gefährdete Tier- und Pflanzenarten in diesem Reservat einen Lebensraum gefunden. Darunter auch solche, die auf die gefährdeten Listen stehen, wie der Seeadler und der Weißstorch. Für 81 gefährdete Tierarten sind die Auen sogar der wichtigste, oftmals sogar der einzige Lebensraum in ganz Österreich.

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Westerhof betont die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit aller Beteiligten: „Unser Auenreservat zeigt, dass Renaturierung funktioniert, wenn alle an einem Strang ziehen. Auf dieser Basis können in allen Regionen Österreichs solche Vorzeigeprojekte auf die Beine gestellt werden.“ Der Handlungsbedarf in Bezug auf die Flüsse und Feuchtgebiete in ganz Österreich ist enorm. Aktuelle Schätzungen zeigen, dass mehr als die Hälfte der heimischen Fließgewässer nicht den Kriterien für einen guten ökologischen Zustand entsprechen und nur noch 14 Prozent der Flüsse ökologisch intakt geblieben sind. Zudem sind 90 Prozent der ursprünglichen Moorflächen bereits verloren gegangen, was den Handlungsdruck noch erhöht.

Die Dringlichkeit, sich um die heimischen Gewässer zu kümmern, wird durch die aktuellen Entwicklungen verstärkt. Die Zeit drängt, und es besteht die Notwendigkeit, auch jetzt zu handeln. Die zukünftigen Generationen werden es danken, wenn wir proaktive Ansätze zur Erhaltung und Wiederherstellung unserer natürlichen Lebensräume verfolgen.

In der weiterführenden Diskussion ist es wichtig, auch andere Initiativen wie die Projektmarathons der Landjugend zu beachten, die sich aktiv für die Natur und deren Schutz engagieren. Ein Schulterschluss zwischen Bevölkerung, Politik und Umweltschutzorganisationen könnte entscheidend sein, um die Herausforderungen zu meistern und unsere wertvollen Lebensräume zu sichern.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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