Gänserndorf

Lebensraum für bedrohte Vogelarten: Feuchtfläche in Hohenau revitalisiert

In Hohenau an der March kämpfen BirdLife Österreich und die Liechtenstein Gruppe darum, die bedrohten Vogelarten Bekassine und Tüpfelsumpfhuhn durch das Entbuschen einer Feuchtfläche zu retten!

In Hohenau an der March wurden bedeutende Schritte eingeleitet, um den Lebensraum zweier gefährdeter Vogelarten zu schützen. BirdLife Österreich arbeitet zusammen mit der Liechtenstein Gruppe im Rahmen eines Projekts, das sich dem Artenschutz von Bekassine und Tüpfelsumpfhuhn widmet. Diese beiden Vogelarten stehen momentan am Abgrund, und die Maßnahmen, die hier ergriffen werden, könnten entscheidend für ihr Überleben in Niederösterreich sein.

Die betroffenen Flächen befinden sich im Gebiet der „Hrudka“, eine Wetlandsfläche, die im Laufe der Zeit mit weiterem Pflanzenwachstum erstickt wurde. Auf etwa 1,5 Hektar wurden nun größere Sträucher und Bäume entfernt. Dies geschah mit speziellen Maschinen, die nicht nur das Holz, sondern auch die Wurzelstöcke zerkleinern, um die Fläche wieder für die heimische Flora und Fauna zugänglich zu machen.

Die Bedeutung der Maßnahmen

Nach Einsatz dieser Maschinen wird die Fläche gemäht und das Mähgut abtransportiert, um die dichte Vegetation aufzulockern. „Diese Schritte sind notwendig, um Bekassine und Tüpfelsumpfhuhn als typische Bewohner feuchter bis nasser Flächen das Überleben in Niederösterreich zu gewährleisten”, erklärt Bernadette Strohmaier, die Projektleiterin von BirdLife Österreich. Dies ist besonders wichtig, da die intensive Nutzung und Zerstörung von Lebensräumen in den vergangenen Jahrzehnten zu drastischen Bestandsrückgängen dieser Vogelarten geführt hat.

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Der Rückgang der Bekassine, die in der Vergangenheit in großen Zahlen in Mitteleuropa anzutreffen war, ist ein alarmierendes Beispiel für die Folgen von Lebensraumverschlechterung. Auch das Tüpfelsumpfhuhn ist stark gefährdet und zeigt ähnliche Abwärtstrends in seinen Beständen. Die Gründe sind vielfältig: Steigende Entwässerung von Gebieten und die Zerschlagung von Habitaten durch menschliche Aktivitäten führen dazu, dass diese Vogelarten kaum noch Orte finden, um zu nisten oder ihre Jungen aufzuziehen.

Aktuelle Bestandszahlen

In Niederösterreich besitzt die Bekassine nur noch sporadische Vorkommen in den March-Thaya-Auen sowie weiteren Gebieten. Schätzungen zufolge gibt es hier aktuell nur noch ein bis zwei Brutpaare. Das Tüpfelsumpfhuhn kommt lediglich in geringer Anzahl vor, mit etwa 20 Brutpaaren, die fast alle in den March-Thaya-Auen leben. Diese Bestandszahlen sind warnende Signale, die nicht ignoriert werden dürfen.

Der Verlust dieser Arten hat nicht nur Auswirkungen auf die Biodiversität, sondern könnte auch das ökologische Gleichgewicht stören. Das Engagement für den Erhalt der Feuchtflächen in Hohenau ist daher von großer Bedeutung. Es steht nicht nur im Zeichen des Naturschutzes, sondern auch für ein letztendliches Ziel: die Rückkehr dieser faszinierenden Vogelarten in die Niederösterreichischen Auenlandschaften, wo sie einst zahlreich waren.

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Die Bemühungen um die Wiederherstellung von Lebensräumen stehen auch im Kontext einer breiteren Diskussion über den Schutz unserer Umwelt. Die Öffentlichkeit wird zunehmend auf die Notwendigkeit der Wiederbelebung heimischer Arten und Ökosysteme aufmerksam, was die Relevanz solcher Projekte weiter verstärkt. BirdLife Österreich und die Liechtenstein Gruppe setzen mit ihrem Engagement ein starkes Zeichen für den Naturschutz in der Region.

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