Gänserndorf

Kupferdachrinnen-Diebstahl: Slowake in Eisenstadt verurteilt

Kupferdiebe aufgepasst! Ein 52-jähriger Slowake wurde in Eisenstadt verhaftet, nachdem er Kirchen und Schlösser um Dachrinnen erleichtert hat – jetzt drohen ihm 12 Monate Haft!

Am Freitag, dem 23. August 2024, trat ein 52-jähriger Slowake vor das Landesgericht Eisenstadt, während er sich der Anklage wegen einer Reihe von Kupferdiebstählen stellte. Der Mann, der seit dem 7. Juni in Untersuchungshaft ist, war von der Richterin mit zahlreichen Vorwürfen konfrontiert worden, die sich über diverse Diebstähle erstreckten, wobei er nicht einmal vor Kirchen und historischen Gebäuden Halt machte.

Die Bedeutung dieser Vorfälle ist nicht zu unterschätzen, da sie einen Einblick in die kriminellen Aktivitäten eines Individuums geben, das durch finanzielle Notlage und Arbeitslosigkeit motiviert war. Der Angeklagte gestand in einem emotionalen Moment, dass die Zerstörung seiner Wohnung und der Verlust seines Aufenthaltsstatus ihn zu diesen Taten gedrängt hätten. „Ich hatte kein Geld, meine Wohnung ist abgebrannt“, gab er zu. Seiner Aussage nach könnte er bei ordnungsgemäßen Dokumenten zwischen 2.500 und 3.000 Euro pro Monat verdienen.

Die Beweise und Geständnisse

Obwohl der Angeklagte einige Diebstähle zugab, bestritt er vehement, an dem bestimmten Vorfall in Breitenbrunn beteiligt zu sein, der auf den 11./12. März 2024 datiert wurde. Insgesamt belasteten ihn zahlreiche mehr. In einem Fall in Kopfstetten wurde sogar eine DNA-Spur festgestellt, die mit ihm in Verbindung gebracht wurde. Besondere Aufmerksamkeit erhielt ein Vorfall vom 26. auf den 27. April, als Dachrinnen im Weinkeller von Mannersdorf gestohlen wurden, während sein Handy in der Nähe eingeloggt war.

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Die investigative Arbeit der Polizei führte zur Aufdeckung weiterer Taten, darunter der Diebstahl von Dachrinnen zwischen dem 29. und 31. Mai in Loimersdorf sowie die Abmontierung von Kupferteilen in Witzelsdorf bei Eckartsau. Auffällig war, dass der Angeklagte angab, mit seiner Erfahrung als Baggerfahrer genau zu wissen, wie er die Regenrinnen abmontieren sollte. „Ich kenne mich in diesem Gebiet aus“, sagte er. Außerdem kam er zu der Überzeugung, dass die Rinnen aus Kupfer seien, basierend auf Informationen von jemandem aus der Slowakei.

Wertvolle Beute und legale Werkzeuge

Der Angeklagte behauptete, dass die gestohlenen Dachrinnen ihm 2.000 Euro eingebracht hätten. Bei seiner Festnahme am 7. Juni fand die Polizei in seinem Fahrzeug eine Vielzahl von Werkzeugen, die er auch für legale Arbeiten als Baggerfahrer genutzt haben wollte. „Ich habe nur Bolzenschneider und Rohrzangen verwendet, um die Regenrinnen zu stehlen“, räumte er ein, während die Staatsanwaltschaft die Sicherstellung dieser Werkzeuge beantragte, da sie in Verbindung mit den Diebstählen standen.

Nach einer gründlichen Anhörung wurde der Angeklagte schließlich zu zwölf Monaten Freiheitsstrafe verurteilt, von denen neun Monate zur Bewährung ausgesetzt wurden. Dies bedeutet, dass er einen Teil seiner Strafe nicht in der Haft verbringen muss, was für ihn sicherlich eine Erleichterung darstellt. Allerdings wurde er für schuldig befunden, für die meisten Diebstähle verantwortlich zu sein, bis auf den Vorwurf in Breitenbrunn, der abgewiesen wurde, da er zeitlich nicht zu den anderen Fällen passte.

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Folgen und weitere Schritte

Zuletzt nahm der Angeklagte das Urteil an und bestätigte: „Ich akzeptiere es.“ Er plant, am 6. September aus der Haft entlassen zu werden und wird voraussichtlich aus Österreich abgeschoben. Dies bringt die Frage auf, wie der Umgang mit Menschen in ähnlichen verzweifelten Situationen aussieht und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um Prävention und Unterstützung anzubieten, um solche kriminellen Taten in Zukunft zu vermeiden.

Die Situation des Angeklagten wirft einen Schatten auf die sozialen Umstände, unter denen Menschen zu solchen Maßnahmen greifen, und erschüttert das Bild von Kriminalität, das oft eng mit persönlichen Schicksalen und dem Mangel an Unterstützung gekoppelt ist.

Die wirtschaftlichen Hintergründe von Kupferdiebstählen

Die gestiegenen Preise für Kupfer und andere Metalle haben in den letzten Jahren zu einem Anstieg von Diebstählen in diesem Bereich geführt. Kupfer wird häufig aus Gebäuden, Kabeln und anderen Infrastrukturprojekten entnommen, da es für seine hohe Leitfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit geschätzt wird. Laut einer aktuellen Marktanalyse lag der Preis für Kupfer im Jahr 2023 bei durchschnittlich etwa 9.000 Euro pro Tonne. Diese Preisentwicklung hat kriminelle Aktivitäten begünstigt, da gestohlenes Kupfer auf dem Schwarzmarkt zu beträchtlichen Summen verkauft werden kann.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat in einer Studie festgestellt, dass die Nachfrage nach Kupfer weiterhin stark bleibt, insbesondere in den Bereichen Elektrotechnik und erneuerbare Energien. Diese Faktoren tragen zu einem wettbewerbsintensiven Markt bei, der illegale Praktiken wie Diebstahl verstärkt. Die Polizei und örtliche Behörden sehen sich zunehmend mit der Herausforderung konfrontiert, diese Verstöße zu verhindern und Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

Rechtliche Maßnahmen gegen Metallschrottdiebstahl

Um dem Anstieg von Diebstählen von Metallen wie Kupfer entgegenzuwirken, haben viele Länder, darunter auch Österreich, rechtliche Maßnahmen ergriffen. Laut einem Bericht der Kriminalpolizei müssen gewerbliche Schrotthändler nachweisen, dass sie die Herkunft des Metalls legal erworben haben. Diese Regelung soll sicherstellen, dass gestohlenes Material nicht einfach weiterverkauft werden kann.

Zusätzlich dazu hat die österreichische Regierung in den letzten Jahren verschiedene Initiativen implementiert, die auf Prävention abzielen. Dazu gehören verstärkte Kontrollen bei Schrotthändlern sowie öffentliche Aufklärungskampagnen, die die Bevölkerung über die rechtlichen Folgen des Metallschrottdiebstahls informieren. Die Situation erfordert jedoch laufende Anstrengungen von Seiten der Behörden, um die Täter effektiv zu bestrafen und zukünftige Diebstähle zu verhindern.

Statistiken zu Kriminalität im Bereich Diebstahl

Die Kriminalstatistik des österreichischen Bundeskriminalamts zeigt, dass die Zahl der Diebstähle in den letzten Jahren schwankte, aber bestimmte Arten von Diebstählen, insbesondere die von Metallen, zugenommen haben. Im Jahr 2022 wurden mehr als 5.000 Meldungen von Kupferdiebstählen erfasst, was einen Anstieg von etwa 20% im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Experten weisen darauf hin, dass diese Zunahme nicht nur auf die hohen Preise von Metallen zurückzuführen ist, sondern auch auf die einfache Möglichkeit für Diebe, schwerwiegende Verbrechen zu begehen.

Die Polizei führt regelmäßig Operationen zur Bekämpfung von „Schrotthändlermärkten“ durch, die in der Vergangenheit auch als Umschlagplätze für gestohlenes Metall fungierten. Neben den polizeilichen Maßnahmen sind auch soziale Initiativen gefragt, um potenzielle Täter von kriminellen Aktivitäten abzuhalten.

Quelle/Referenz
noen.at

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