Gänserndorf

Fortschritte im Schutz der Kaiseradler: Regionale Unterschiede und Herausforderungen

Kaiseradler erobern Österreich zurück: 51 Paare entdeckt, doch illegale Jagd und Windkraftanlagen bedrohen ihre Zukunft – ein spannendes Naturdrama im Burgenland und Niederösterreich!

Die Population des Kaiseradlers in Österreich zeigt Fortschritte, doch regionale Herausforderungen bleiben bestehen. Matthias Schmidt, Greifvogelexperte bei BirdLife Österreich, berichtet erfreut von der Ausweitung des Verbreitungsgebiets dieses majestätischen Vogels. Im aktuellen Jahr wurden 51 Brutpaare registriert, das sind neun mehr als 2023. Dennoch gibt es signifikante Unterschiede in der Fortpflanzungsrate, insbesondere in Niederösterreich im Vergleich zum Burgenland.

Witterung und Fortpflanzungserfolg

Die Feuchtigkeitsbedingungen im Mai haben sich negativ auf den Fortpflanzungserfolg der Kaiseradler ausgewirkt. Vor allem jüngere Paare, die weniger Erfahrung haben, litten unter den widrigen Witterungsbedingungen. Im Gegensatz dazu konnten einige bewährte Paare in stabilen Regionen, wie im Nordburgenland, diese Verluste erfolgreich ausgleichen. Dort wurde ein insgesamt besserer Bruterfolg dokumentiert, mit 2,2 Jungvögeln pro Brutpaar, während in Niederösterreich nur 1,45 Jungvögel gezählt wurden.

Herausforderungen durch Windkraftanlagen

Ein weiteres bedeutendes Problem stellt der Ausbau von Windkraftanlagen dar. Während sich die Bestände des Kaiseradlers westwärts ausbreiten, zeigen die Populationen im nordöstlichen Weinviertel stagnierende Zahlen. Trotz der tierfreundlichen Umgebung, die das Vorland der nördlichen March-Thaya Auen bietet, weichen die Adler zunehmend aus; der hohe Anteil an Windkraftanlagen könnte dabei eine Rolle spielen. Schmidt führt an, dass in dieser Hinsicht weitergehende Studien erforderlich sind, um den genauen Zusammenhang zu untersuchen.

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Illegale Verfolgung der Kaiseradler

Ein weiterer besorgniserregender Aspekt ist die illegale Verfolgung dieser geschützten Art. In diesem Jahr mussten zwei Fälle von getöteten Kaiseradlern verzeichnet werden – einer im Bezirk Tulln und der andere im Bezirk Gänserndorf, beide in Niederösterreich. Der Tod eines Altvogels in einem dieser Vorfälle führte zu einem Totalverlust des Geleges. Diese Vorfälle zeigen, dass Wildtierkriminalität ein ernstes Problem bleibt, das nicht ignoriert werden kann.

Um dieser Problematik entgegenzuwirken, ist die Mithilfe der Bevölkerung unerlässlich. Hinweise zu Verdachtsfällen können unter anderem anonym an die Polizei oder BirdLife Österreich weitergegeben werden.

Der Kaiseradler in Österreichs Natur

Der Kaiseradler, oder Aquila heliaca, hat eine bewegte Geschichte in Mitteleuropa. Einst galt er als ausgestorben in Österreich, doch durch umfassende Schutzmaßnahmen kehrte er Ende der 1990er Jahre zurück. Trotz des erfreulichen Anstiegs auf 51 Brutpaare ist die Art nach wie vor gefährdet. Matthais Schmidt betont, dass der Fortbestand dieser Art durch illegale Verfolgung und den Ausbau von Windkraftanlagen bedroht ist und dass hier bessere Schutzmaßnahmen nötig sind.

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Wachstum der Bestände und die Zukunft

Obwohl der Anstieg der Brutpaare ein positiver Indikator für den Kaiseradler ist, bleibt die Naturarbeit in dieser Hinsicht eine Herausforderung. Es ist wichtig zu beachten, dass die Art weiterhin in einem kritischen Erhaltungszustand ist. Erneuerbare Energien sind zwar notwendig, jedoch sollte ihr Ausbau nicht zu Lasten der ökologischen Vielfalt und bestehender Schutzgebiete geschehen. Ein respektvoller Umgang mit den Lebensräumen des Kaiseradlers ist von höchster Priorität.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Arbeit von Naturschützern und der Appell an die Gesellschaft, sich aktiv gegen Wildtierkriminalität einzusetzen, entscheidend für die Sicherung der Zukunft des Kaiseradlers sind. Die wachsende Bevölkerung bringt Hoffnung, aber auch Herausforderungen, die Engagement und Aufmerksamkeit erfordern.

Quelle/Referenz
noen.at

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