Die Freiheitlichen (FPÖ) haben in Niederösterreich einen bedeutenden Sieg errungen: Erstmals seit Jahren stellen sie regulär einen Bürgermeister. In Enzersdorf an der Fischa wurde der Nationalratsabgeordnete Werner Herbert zum ersten FPÖ-Bürgermeister der Region gewählt. Dies geschah nach einer erfolgreichen Gemeinderatswahl im Januar, bei der die FPÖ mit 35,71 Prozent der Stimmen stärkste Kraft wurde und acht von 23 Mandaten errang, wie oe24.at berichtet.
Die Einigung mit der SPÖ auf eine Koalition wurde am Dienstag bekannt gegeben. Herbert, der seit 2016 Vizebürgermeister war, äußerte sich positiv über die Zusammenarbeit und hob die „sehr gute Kooperation“ mit dem scheidenden Bürgermeister Markus Plöchl (ÖVP) hervor, der am 10. März in den Ruhestand geht. Plöchl, der 15 Jahre im Amt war, stellte fest, dass die Gemeinde mit der neuen Koalition „in besten Händen“ sei. Diese Entwicklung ist für die FPÖ besonders historisch, da sie in Enzersdorf an der Fischa sowie in Lassee und Pernitz zum ersten Mal bei einer Kommunalwahl auf dem ersten Platz landete, wie noen.at anmerkt.
Wichtige politische Veränderungen
Die konstituierende Sitzung zur Wahl des Ortschefs findet am 10. März statt. Udo Landbauer, der Landesparteichef der FPÖ, erklärte, dass mit dieser Wahl der „Wählerauftrag umgesetzt“ werde. Die FPÖ könne jetzt zum ersten Mal in der Geschichte verantwortungsvoll als Bürgermeisterpartei agieren. Dies stellt einen bedeutenden Schritt in der niederösterreichischen Kommunalpolitik dar, in der die Freiheitlichen endlich ihre eigene Spur hinterlassen, nachdem sie vorher lediglich einen Bürgermeister, Hermann Hahn, in Bad Großpertholz für eine kurze Zeit stellen konnten – dieser war allerdings kein Parteimitglied.
Die neuen Entwicklungen zeigen klar, dass die FPÖ in einem frischen politischen Klima an Einfluss gewinnt. Die Koalition mit der SPÖ, die sich als die erfolgreichste optionale Partnerschaft herausstellte, wird sicherlich einige interessante politische Dynamiken in der Region mit sich bringen.
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