
Am 10. April 2025 fand am Landesgericht Wiener Neustadt eine entscheidende Berichts- und Prüfungstagsatzung im Insolvenzverfahren des Vereins zur Förderung der HTL Mödling (campusM) statt. Die Verbindlichkeiten des Vereins belaufen sich auf etwa 3 Millionen Euro, während Forderungen in Höhe von rund 850.000 Euro bislang anerkannt wurden. Dies stellt die Zukunft des Schülerheims in Frage, da die laufenden Betriebskosten bis zum Schulschluss am 27. Juni 2025 nur dank einer Regelung mit der Bildungsdirektion Niederösterreich und dem Bildungsministerium deckend finanziert werden können.
Die Schüler müssen sich nun vor dem Hintergrund des finanziellen Desasters und des skandalösen Rücktritts von Direktor Hannes Sauerzopf im März 2025 Sorgen um ihr Heim machen. Die Schule steht im Zentrum eines laufenden Ermittlungsverfahrens, das den Verdacht umfasst, dass Gelder zwischen verschiedenen Vereinen vom ehemaligen Vereinsobmann „hin- und hergeschoben“ wurden. Das Landeskriminalamt Niederösterreich führt weiterhin Einvernahmen durch, um die Vorwürfe zu klären.
Verfahren und Zukunft des Schülerheims
Das Insolvenzverfahren schreitet voran, während die Gespräche zur Suche eines neuen Betreibers für das Schuljahr 2025/26 bereits im Gange sind. Die Aussicht auf Sonderausgaben ist jedoch düster, da hierfür kein finanzieller Spielraum besteht. Ein geplantes Neubauprojekt des Schülerheims, das ein renommiertes Architekturbüro aus Wiener Neustadt begleiten sollte, liegt aus diesen Gründen auf Eis. Der Spatenstich war ursprünglich für das Frühjahr 2025 angesetzt.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass weitere Forderungen von Vereinen, in denen der beschuldigte Ex-Vereinsobmann tätig war, nicht anerkannt wurden. Dies könnte die finanzielle Situation der Institution zusätzlich belasten und die Unsicherheit für die Schüler erhöhen. Das Insolvenzverfahren und die Ermittlungen zur Aufklärung des Finanzskandals dauern an. 5min.at berichtet, dass …
Finanzierung des Bildungssystems im Allgemeinen
Die Situation an der HTL Mödling verweist auf größere Herausforderungen im Bildungssystem insgesamt. Um die Finanzierung der Schulen und kindlichen Bildungskosten zu verdeutlichen, sind die Verantwortlichkeiten klar verteilt: Die Finanzierung erfolgt oft durch Kommunen und Länder in Bezug auf die Sach- und Personalkosten. Laut Eurydice ist das Schulwesen in Deutschland eine Kooperation zwischen Ländern und Kommunen, wobei die öffentliche Schulbildung kostenlos ist. Für 2024 sind 93,7 Milliarden Euro für Schulen eingeplant, wobei der Großteil der Finanzierung aus den Ländern kommt.
Dieses finanzielle Problem setzt sich in vielen Bildungseinrichtungen fort, besonders bei Schulen in freier Trägerschaft, die auf staatliche Förderungen angewiesen sind, um ihren Betrieb aufrechterhalten zu können. In dieser komplexen Situation ist es von zentraler Bedeutung, dass Bildungsangebote durch angemessene Finanzierungen abgesichert werden, um den Schutz der Schüler und die Qualität der Bildung nicht zu gefährden.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung