Ein massiver Betrugsfall erschüttert Wien: Eine 73-jährige Pensionistin aus Niederösterreich fiel auf die Machenschaften skrupelloser Betrüger herein, während diese sich als Polizisten ausgaben. Laut heute.at wurden bei einem gut durchdachten Telefonbetrug Schmuckstücke im Wert von 2 Millionen Euro erbeutet. Die Täter gaben vor, die Frau sei Ziel einer rumänischen Einbrecherbande. Um ihr Hab und Gut zu schützen, wurde sie gedrängt, ihren kostbaren Schmuck an einen "Kollegen" zu übergeben, der diesen an einem sicheren Ort aufbewahren sollte.
Die Betrüger operieren aus einem Call-Center in der Türkei, wo sie sich als professionelle Kriminelle entpuppten. Der Anrufer, ein 19-jähriger Lehrling, stellte sich als "Inspektor Wimmer" vor und konnte die panische Frau überzeugen, ihre Wertgegenstände herzubringen. Nachdem er den Schmuck in Empfang genommen hatte, wird er von der Polizei gefasst. Der junge Mann, der sich geständig zeigte, erhielt eine milde Strafe von 15 Monaten Haft, davon 10 Monate bedingt. Sein Verteidiger erklärte, er sei nur ein kleines Rädchen in einem viel größeren Betrugssystem.
Rechtliche Hintergründe
Die Durchsetzung von Betrugsstraftaten, wie diese, fällt unter das deutsche Strafgesetzbuch (§ 263 StGB), das Täuschung und Vermögensschaden behandelt. Betrüger setzen auf emotionale Manipulation, um ihre Opfer in einen Zustand der Verwirrung zu versetzen, und nutzen gesetzliche Lücken aus. Die Gesetze verlangen eine klare Definition von Betrug, die auch konkludente Täuschungen und Vermögensverfügungen umfasst, wie in der Analyse bei iurastudent.de erläutert.