ChronikNiederösterreich

Erste erfolgreiche Seeadlerbrut stärkt die Population im Nationalpark Thayatal

In einem Artikel von www.ots.at ist zu lesen, dass im grenzüberschreitenden Nationalpark Thayatal-Podyjí erstmals eine erfolgreiche Seeadlerbrut stattgefunden hat. In den letzten Jahren wurden bereits vermehrt Beobachtungen von Seeadlern im Frühling und Sommer gemacht. Nun hat es im Jahr 2024 geklappt, dass zwei junge Seeadler in den naturnahen Wäldern des Nationalparks herangewachsen sind und bereits ihre ersten Ausflüge in die Tallandschaft der Thaya unternehmen.

Der Seeadler war lange Zeit in Österreich ausgestorben, breitet sich aber seit etwa 30 Jahren wieder aus. Mittlerweile gibt es etwa 70 Brutpaare im Land. Eines dieser Paare hat sich heuer im Nationalpark Thayatal niedergelassen. Die Rückkehr des Seeadlers in Österreich ist eine Erfolgsgeschichte für den Naturschutz.

Der für die Nationalparks in Niederösterreich zuständige LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf betont, dass die erfolgreiche Brut im Thayatal die Population stärkt, die sich in Niederösterreich erfolgreich angesiedelt hat und jährlich weiter zunimmt. Die österreichischen Nationalparks sind wichtige Schutzgebiete für natürliche Lebensräume und gelten als Hotspots der Artenvielfalt. Im Thayatal konnten bereits viele seltene Arten wie die Wildkatze, der Schwarzstorch und der Fischotter einen geschützten Lebensraum finden.

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Die erfolgreiche Seeadlerbrut im Nationalpark Thayatal zeigt, wie wichtig es ist, dass es Gebiete gibt, in denen sich die Natur frei entfalten kann. Bundesministerin Leonore Gewessler freut sich über den ersten erfolgreichen Brutnachweis aus dem Thayatal und betont die Bedeutung der österreichischen Nationalparks für den Schutz von Tier- und Pflanzenarten.

Der Nationalpark Thayatal ist seit über 20 Jahren ein Schutzgebiet für eine wilde und ursprüngliche Natur. Hier greift der Mensch nicht ein und die Natur kann sich frei entwickeln. Neben Seeadlern finden sich hier auch weitere seltene Arten wie der Edelkrebs und das Hohe Perlgras.

Die ersten Seeadler konnten bereits in den 90er Jahren als Wintergäste im Thayatal beobachtet werden. Seitdem überwintern sie regelmäßig am österreichisch-tschechischen Grenzfluss. Durch den Schwallbetrieb des tschechischen Kraftwerks Vranov/Frain bleibt die Thaya teilweise eisfrei, was zahlreiche Enten, Schwäne, Kormorane und Graureiher anzieht. Diese dienen den Seeadlern als Nahrungsquelle.

Im März 2023 gab es bereits einen Brutversuch, dieser wurde jedoch abgebrochen. Im März 2024 wurde dann der Horst besetzt und im April konnten zwei Jungtiere beobachtet werden. Die erste erfolgreiche Brut des Seeadlers im Nationalpark Thayatal-Podyjí gilt somit als gesichert.

Die Seeadlernachwuchs werden von ihren Eltern versorgt, verlassen jedoch spätestens im Herbst das Revier und suchen nach Nahrung in weit entfernten Gebieten. Erst nach etwa vier Jahren, wenn sie geschlechtsreif sind, etablieren sie ihr eigenes Revier.

Im Nationalpark Thayatal haben Besucher die Möglichkeit, Seeadler in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Nationalparkdirektor Christian Übl weist darauf hin, dass Seeadler sensibel gegenüber Störungen sind und der Brutplatz sowie die bevorzugten Plätze des Nahrungserwerbs nicht betreten werden dürfen. Dennoch sind eindrucksvolle Sichtungen entlang des Einsiedlerweges und beim Umlaufberg möglich.

Im Nationalparkhaus im Thayatal ist noch bis Anfang November die Ausstellung „Im Aufwind – Die Rückkehr der Seeadler“ zu sehen. Dort werden Biologie und die Entwicklung des österreichischen Wappenvogels vorgestellt. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten kostenlos zugänglich.

Quelle: www.ots.at

Quelle/Referenz
ots.at

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