
Die neue Informations-App LEA für Einsatzkräfte in Niederösterreich wurde heute, am 31. März 2025, offiziell vorgestellt. Dies geschah in St. Pölten im Rahmen einer Veranstaltung mit LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner und Josef Schmoll, Geschäftsführer von Notruf Niederösterreich. Die LEA-App zielt darauf ab, die standardmäßige Alarmierung durch Sirene und Pager mit erweiterten Informationen zu ergänzen, die für Einsatzleiter und Feuerwehrmitglieder von entscheidender Bedeutung sind.
Die App ermöglicht es den Mitgliedern, Rückmeldungen zu geben und auf standardisierte Weise zu kommunizieren. So können sie ihre Mannschaftsstärke und Ankunftszeiten direkt signalisieren. Darüber hinaus bietet LEA eine Navigation zum Einsatzort sowie den Zugriff auf relevante Informationen, was die Effizienz bei Einsätzen erheblich steigert.
Funktionen und Unterstützung im Feuerwehr-Alltag
Zusätzlich zu den speziell auf Einsätze abgestimmten Funktionen unterstützt die LEA-App auch den Feuerwehr-Alltag, beispielsweise bei der Organisation von Einladungen und Terminen. Eine integrierte Informationsschiene ermöglicht es Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, über aktuelle Feuerwehreinsätze informiert zu sein. Der Wegfall der jährlichen Kosten von 1,8 Millionen Euro für die bisherigen Systeme fällt weg; stattdessen übernimmt das Land Niederösterreich die 250.000 Euro für die Entwicklung und Einführung der App.
Die Entwicklung fand in Zusammenarbeit mit Notruf Niederösterreich und der IT-Abteilung des NÖ Landesfeuerwehrverbandes statt. Die Wartung der App wird durch eine zentrale Verwaltungssoftware erleichtert, die automatisch die Erreichbarkeiten der Mitglieder übermittelt. Zudem stellt der NÖ Landesfeuerwehrverband ein Portal zur Verwaltung der Berechtigungen bereit.
Die Digitalisierung im Katastrophenschutz
Die Einführung der LEA-App ist Teil eines größeren Trends, in dem die Digitalisierung im Katastrophenschutz eine zentrale Rolle spielt. Feuerwehren und Rettungskräfte sehen sich zunehmend komplexen Herausforderungen durch Naturkatastrophen gegenüber, wobei die Anforderungen an Geschwindigkeit und Präzision bei Einsätzen steigen. Digitalisierung ist dabei ein unverzichtbares Hilfsmittel geworden. Wie fireworld.at berichtet, ermöglichen moderne Technologien wie Drohnen, mobile Apps und Geoinformationssysteme eine effizientere Planung und Durchführung von Einsätzen.
Digitale Werkzeuge verkürzen die Reaktionszeiten und minimieren menschliche Fehler, was in kritischen Situationen von enormer Bedeutung ist. Plattformen im E-Commerce und Glücksspielsektor dienen als Vorbild für die Aufbereitung von Daten im Katastrophenschutz. Allerdings bringt die Digitalisierung auch Herausforderungen mit sich, wie die Abhängigkeit von stabilen Netzwerken, die besonders in Katastrophengebieten wackelig sein kann, und die Notwendigkeit von Datensicherheitsmaßnahmen, um Cyberangriffe zu verhindern.
Die LEA-App ist somit ein wichtiger Schritt in die digitale Zukunft des Katastrophenschutzes in Niederösterreich und wird in Zukunft die bestehende ESAPP für Rettungsdienste und Sondereinsatzorganisationen ersetzen.
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