Die Inszenierung von Stefanie Sargnagels Roman „Iowa“ am Landestheater Niederösterreich in St. Pölten stieß auf begeisterte Resonanz beim Publikum. Regisseurin Mira Stadler brachte die Geschichte der Künstlerinnen, die in den amerikanischen Hinterwald geraten sind, mit viel Humor und Übertreibung auf die Bühne. Dies ermöglichte es, Sargnagels speziellen Humor in das Bühnengeschehen zu integrieren, ohne die Autorin direkt darzustellen.
In dem irrwitzigen Chaos aus persönlichen Erlebnissen, skurrilen Begegnungen und alkoholischen Eskapaden agierte ein herausragendes Quartett. Laura Laufenberg verkörperte die Autorin mit spielerischer Verwunderung, während Doris Hindinger als präsente Begleitung mit korrigierenden Fußnoten und Ratschlägen überzeugte. Tobias Artner und Julian Tzschentke ergänzten als komödiantische Figuren das Ensemble, das durch die kreativen Kostüme und das Bühnenbild von Jenny Schleif glänzte.
Die Abendgarderobe wechselte ständig, die Bühne war in ein lebendiges Rotbraun getaucht und mit einem Klischee-Gemälde sowie einer schwingenden Saloontür gestaltet. Diese Inszenierung bot eine unterhaltsame Road Story ohne Road, die mit Klischees spielt und dabei sowohl amerikanische als auch heimische Stereotypen parodiert. Die gelungene Dramatisierung unterstreicht die Vielseitigkeit und das Erfolgsformat von Sargnagels Werk.
Quelle: noe.orf.at.
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