Bruck an der Leitha

Wie die 15-Minuten-Stadt auch das ländliche Römerland transformieren kann

Die „15-Minuten-Stadt“ erobert das Römerland Carnuntum: Gemeinsam mit der TU Wien wird untersucht, wie ländliche Gebiete von dieser genialen Idee profitieren können!

Die Idee der „15-Minuten-Stadt“ hat in den letzten Jahren, besonders während der Pandemie, zunehmend an Bedeutung gewonnen. Dieses Konzept zielt darauf ab, dass Bürgerinnen und Bürger alle notwendigen Dienstleistungen – von Einkaufsmöglichkeiten über Schulen bis hin zu medizinischer Versorgung – binnen einer kurzen Fußwegzeit oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen können. Diese Vision eröffnet nicht nur neue Perspektiven für das städtische Leben, sondern hat auch das Potenzial, umweltfreundliche und nachhaltige Lebensweisen zu fördern, indem sie den Bedarf an motorisierten Verkehrsmitteln verringert.

Allerdings stellt sich die Frage, ob ein solches Modell auch in ländlichen Gebieten umsetzbar ist. Um das herauszufinden, hat das Römerland Carnuntum in Kooperation mit der Technischen Universität Wien das Projekt „Input“ ins Leben gerufen. Projektleiterin Cornelia Fischer erklärt, dass es darum geht zu ermitteln, was erforderlich ist, um auch in weniger urbanen Regionen die Vorteile der „15-Minuten-Stadt“ genießen zu können. Dies könnte einschließen, dass die Wege zu wichtigen Einrichtungen deutlich verkürzt und die Infrastruktur verbessert wird.

Regionale Analyse und Bürgerbeteiligung

Im Rahmen des Projekts werden die Strukturen von drei Kleinregionen im Bezirk Bruck untersucht: Die westliche Region umfasst die Gemeinden Ebergassing, Fischamend, Gramatneusiedl, Klein-Neusiedl, Schwadorf und Schwechat. In der zentralen Region sind Göttlesbrunn-Arbesthal, Höflein, Rohrau, Scharndorf und Bruck vertreten, während die östliche Region Bad Deutsch-Altenburg, Berg, Hainburg und Wolfsthal einbezieht. Die Untersuchung wird sich nicht nur auf die Verkehrswege und die vorhandenen Arbeitsstätten konzentrieren, sondern auch die Infrastruktur an Geschäften und medizinischen Einrichtungen in den Blick nehmen.

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Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die Befragung der Bevölkerung. Fischer betont die Wichtigkeit, unterschiedliche Perspektiven zu berücksichtigen. Deshalb sucht das Projektteam Freiwillige aus verschiedenen Altersgruppen und sozialen Schichten, um die verschiedenen Bedürfnisse und Wünsche der Bürger näher zu erfassen. Diese Erhebungen werden anonym durchgeführt, um den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, offen und ehrlich ihre Meinungen zu teilen.

Wie geht es weiter?

Die nächsten Schritte nach der Datenerhebung stehen noch nicht fest. Es hängt maßgeblich von den erhaltenen Ergebnissen ab. Sollte sich zeigen, dass es mit realistischen Maßnahmen möglich ist, die Wege zu verkürzen, wird der Regionalentwicklungsverein aktiv werden, um die Vorschläge weiter zu verfolgen und mögliche Lösungen zu entwickeln.

Um sicherzustellen, dass die Meinungen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen gehört werden, sind bereits mehrere Fokusgruppen-Termine geplant:

  • Menschen ab 65 Jahren: 17. September von 10 bis 12 Uhr im Haydn-Geburtshaus in Rohrau
  • Berufstätige: 17. September von 17 bis 19 Uhr im Haus von Römerland Carnuntum in Bruck
  • Menschen, die Erziehung oder Pflege leisten: 24. September von 14 bis 16 Uhr im Haus von Römerland Carnuntum in Bruck
  • Jugendliche: 15. Oktober von 16.30 bis 18.30 Uhr im Jugendzentrum in Bruck

Interessierte können sich bei Eva Schmolmüller anmelden unter der E-Mail-Adresse eva.schmolmueller@tuwien.ac.at. Die Teilnahme an diesen Gesprächen ist eine wertvolle Gelegenheit, um aktiv an der Gestaltung der zukünftigen Lebensbedingungen im Römerland Carnuntum mitzuwirken.

Quelle/Referenz
noen.at

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