Bruck an der Leitha

Unwetter im Burgenland: Hochwasserwarnungen und Evakuierungsmaßnahmen

Hochwasseralarm im Burgenland: Trotz sinkender Pegel steht neuer Starkregen bevor, die Feuerwehren sind im Dauereinsatz – Bleibt besser fern von Ufern und Kellern!

Die Situation im Burgenland bleibt angespannt, während die Prognosen einen möglichen neuen Anstieg der Wasserstände vorhersagen. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) gab bekannt, dass trotz eines vorübergehenden Rückgangs der Pegelstände eine erneute Erhöhung am Abend erwartet werden könnte. Im Einzugsgebiet der Leitha seien in den kommenden Stunden Niederschläge von 20 bis 25 Millimetern zu erwarten, was die Lage wieder verschärfen könnte.

Am Sonntag wurden zahlreiche Gemeinden im nördlichen Burgenland gewarnt, darunter Neudörfl, Hornstein, Neufeld, Wimpassing und Leithaprodersdorf. Über den Alarmdienst AT-Alert informierte die Bezirkshauptmannschaft Eisenstadt-Umgebung die Bewohner über die Gefahr eines Hochwassers. Diese Warnungen sind bis auf Weiteres aufrecht. Die Bevölkerung wird dringend aufgefordert, sich von Uferbereichen und niedrig gelegenen Räumen, wie Kellern, fernzuhalten.

Feuereinsätze und Verkehrseinschränkungen

Die Zahl der Einsätze der Feuerwehr hat sich zwar leicht verringert, jedoch bleibt die Lage ernst. In der Nacht auf Montag wurden 28 Einsätze registriert, gefolgt von weiteren 23 im Verlauf des Vormittags. In dieser Zeit waren insbesondere der Bezirk Neusiedl am See und die angrenzenden Regionen betroffen. Laut Landesfeuerwehrkommandant Franz Kropf waren im Burgenland bis heute bereits 183 Feuerwehren mit über 2.700 Mitgliedern im Einsatz, die insgesamt etwa 12.000 Stunden gearbeitet haben. Zusätzlich unterstützten zwei Katastrophenhilfsdienst-Züge mit 130 Löschkräften und 25 Fahrzeugen die Einsätze in Niederösterreich.

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Die Unwetter hatten auch erhebliche Auswirkungen auf den Zugverkehr. Auf der Strecke der Raaberbahn sind nur Teilstrecken befahrbar, während zwischen Neufeld und dem niederösterreichischen Ebenfurth ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet wurde. Im Bereich von Eisenstadt musste der Zugverkehr ganz eingestellt werden. Auch einige Straßen, wie die L213 und die L316, waren aufgrund von Überschwemmungen gesperrt.

Sturm- und Überschwemmungsschäden

Die Niederschläge führten zu ersten Schäden, darunter auch Stromausfälle, als Bäume auf Stromleitungen fielen. In insgesamt 20 Fällen wurden Störungen registriert, die jedoch schnell behoben werden konnten. In der Landeshauptstadt kam es zudem zu zahlreichen Einsätzen der Feuerwehr: 122 Mal rückten sie von Freitag bis Sonntag aus. In diesem Zusammenhang mussten insbesondere alte Platanen aufgrund von stürmischen Verwüstungen gefällt werden. Insgesamt wurden am Wochenende 30 Bäume umgeschnitten.

Die neue Regelung zur Hochwasserhilfe, die infolge der Unwetter im vergangenen Juni eingeführt wurde, bleibt bestehen. Doskozil kündigte an, dass betroffenen Personen unkompliziert Hilfe gewährt werden soll. Schäden, die bis zu 150.000 Euro betragen, werden im Privatbereich ausgeglichen, wobei ein Selbstbehalt von 10.000 Euro vorgesehen ist.

Trotz der dramatischen Wetterlage ist die Situation bisher vergleichsweise glimpflich verlaufen. Geschäftsführer Alfred Kollar von der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) berichtete über Wassereintritt in Tiefgaragen und Keller sowie über Schäden an Dächern, die in einer bemerkenswerten Zahl aufgetreten sind. In den vergangenen Tagen waren die Anrufe beim Notdienst besonders häufig aus Eisenstadt gekommen, diese erreichten etwa ein Drittel der totalen 90 Anrufe seit Freitagmittag.

Quelle/Referenz
m.bvz.at

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