Die aktuellen Wetterbedingungen in Österreich bringen nicht nur Unannehmlichkeiten, sondern auch ernsthafte Gefahren mit sich. Zahlreiche Feste und Veranstaltungen, wie das Römerfest in Carnuntum, das Hiabstla in Scheibbs, das Mobilitätsfest in Neulengbach sowie das Hafenfest in Korneuburg, sehen sich vor der Herausforderung, wetterbedingte Absagen zu verkünden. Der Laden passiert während der berühmtesten Laufveranstaltung des Landes – dem Wachau Marathon, dessen Status zum Freitag bekanntgegeben wird, da der Veranstalter die Prognosen abwarten möchte. Hochwasser könnte diesen Sportevent genauso treffen.
Die Unsicherheit in der Wetterlage bezieht sich auf die Regenmengen, die für die kommenden Tage erwartet werden. Nach den Vorhersagen des ORF-Meteorologen Manfred Meixner können wir mit einem Niederschlag von bis zu 200 Litern pro Quadratmeter rechnen – eine Menge, die signifikante Auswirkungen auf den Boden und die Flüsse haben könnte. Während sich am Donnerstag die stärksten Regenfälle zunächst auf den Süden Österreichs konzentrieren, wird die Situation alsbald in Richtung Niederösterreich umschwenken.
Hochwasserwarnungen und Maßnahmen
Die Landeswarnzentrale hat die höchste Hochwasserwarnstufe 3 ausgerufen, was die Dringlichkeit der Lage unterstreicht. Feuerwehr und Rettungsdienste sind gut vorbereitet. Sie verfügen über leistungsfähige Pumpen und ausreichend Sandsäcke, um im Notfall reagieren zu können. An der Donau könnte es verheerende Hochwasserereignisse geben, die dem fünf- bis zehnjährigen Zyklus entsprechen. Alarmierend ist, dass die möglichen Hochwasserpegel zusätzlich durch Windspitzen von bis zu 90 km/h ab Freitagnachmittag verschärft werden.
Besondere Hinweise gab der NÖ Landesfeuerwehrverband zum Thema Hochwasser an den Flüssen Thaya und March, wo größere Wasseransammlungen nicht ausgeschlossen sind. Die Risiken sind real, und die Lage wird weiterhin genau beobachtet.
Alarmbereitschaft bei Kraftwerksbetreibern
Die Warnungen zur möglichen Hochwasserlage begründen eine umfassende Alarmbereitschaft bei den Kraftwerksbetreibern in Niederösterreich. Die Donaukraftwerke, die normalerweise im Automatikbetrieb arbeiten, sind ab Donnerstag mit Menschenschichten besetzt, um im Falle von unvorhersehbaren Entwicklungen schnell agieren und die Sicherheit gewährleisten zu können. In den Speicherkraftwerken der EVN im Waldviertel wurde der Abfluss bereits seit Montag schrittweise erhöht, um Spielraum für kommende Wassermengen zu schaffen. Aktuell haben diese Kraftwerke rund 13 Millionen Kubikmeter Pufferkapazität, um kleineren und mittleren Hochwasserereignissen entgegenzuwirken.
Diese Vorkehrungsmaßnahmen sind notwendig, um die Auswirkungen eines möglichen Hochwassers so gering wie möglich zu halten. Der Druck auf die betroffenen Regionen, einschließlich der Einsatzkräfte und der betroffenen Gemeinden, wird steigen, während alle sich auf eine potenziell herausfordernde wettersensible Zeit einstellen müssen.