Stefan Riebenbauer, ein erfahrener Triathlet und Sportleiter des Rad- und Triathlonteams NÖ Ost aus Fischamend, hat sich erneut mit großer Entschlossenheit einer beeindruckenden Herausforderung gestellt. Nachdem er im Jahr 2022 am Ironman in Kärnten teilgenommen hatte, hat der 46-Jährige in den letzten Monaten seinen Fokus auf das Radfahren gelenkt, seine wahre Leidenschaft. Diesen Sommer wagte er sich an gleich zwei Ultra-Radrennen, was sein Engagement und seine Liebe zu diesem Sport eindrucksvoll unter Beweis stellt.
Im ersten Halbjahr nahm Riebenbauer mit seinen Teamkollegen Dieter Bankel, Emanuel Führer und Phillip Zolles an der 24 Stunden Ultra Team Rad Challenge in Kaindorf (Steiermark) teil. Trotz widriger Wetterbedingungen mit Starkregen bewältigte das Team eine beachtliche Strecke von 733,9 Kilometern und über 7585 Höhenmetern. Ein Zeichen dafür, dass die Gruppe für die Herausforderungen, die auf sie warteten, bestens vorbereitet war.
Ein ultra herausforderndes Rennen
Der absolute Höhepunkt seines Radsportjahres war jedoch das prestigeträchtige Rennen „Race Across Austria 2024“. Riebenbauer entschied sich für die Strecke „RACA 700“, die von Luftenberg an der Donau, in der Nähe von Linz, bis zum Seebergsattel im Süden Österreichs führte. „Ich dachte mir, ich schnupper einmal hinein“, teilte Riebenbauer in einem Gespräch mit und fügte hinzu, dass das Rennen gerade in der heißesten Zeit des Jahres stattfand. Die Herausforderung wuchs zusätzlich, da die Teilnehmer eine spezielle Ausrüstung mit sich führen mussten und die Strecke nur für Pausen verlassen werden durfte.
Die Hitze stellte für Riebenbauer und die anderen Teilnehmer eine enorme Herausforderung dar. Besonders die Überquerung des Sonntagbergs in der prallen Sonne forderte alles von ihm, und das regelmäßige Trinken wurde zur obersten Priorität. Die Morgendämmerung am Hallstätter See war indes ein Moment der Ruhe und Schönheit, als der leichte Nebel in der Luft schwebte und die Stadt im Wasser spiegelte. „Das war ein wirklich schöner Anblick“, erzählte Riebenbauer.
Nach der anstrengenden Tour zum Seebergsattel, der die Grenze zu Slowenien markiert, machte er sich erneut auf den Rückweg. In insgesamt 53:17 Stunden legte der begeisterte Radfahrer eine Strecke von 742,88 Kilometern und beeindruckende 11.194 Höhenmetern zurück. Während seine Nettozeit bei 36:55 Stunden lag, erreichte er unter 16 Teilnehmern den siebten Platz. Für ihn war das Ganze jedoch nicht nur eine Platzierung. „Die Platzierung war mir nicht wichtig, ich wollte es einfach schaffen. Es war eine super Erfahrung und eine mentale und körperliche Herausforderung“, erklärte er.
Ein besonderes Problem tauchte nach etwa 600 Kilometern auf: „Mit meinem Sitzfleisch hatte ich schon nach 600 km Probleme“, gestand Riebenbauer. Trotz dieser schmerzlichen Herausforderung überlegte er, im kommenden Jahr an der noch herausfordernderen Strecke über 1000 Kilometer teilzunehmen, die ihn zusätzlich zum nördlichsten Punkt Österreichs, Haugschlag, führen würde. Dies zeigt nicht nur seinen Willen, sondern auch seine bemerkenswerte Entschlossenheit, sich ständig neuen Herausforderungen zu stellen und seine Grenzen zu erweitern. Mehr Details zu diesem spannenden Sportevent sind in einem Bericht auf www.noen.at zu finden.