Am 09. September 2024 brachten dramatische Regenfälle ein Chaos über Österreich. Zunächst erschienen die Niederschläge eher schwach, doch rasch verwandelten sie sich in einen unaufhörlichen Regen in der zweiten Woche. Diese wetterbedingten Entwicklungen führten zu einem Anstieg des Grundwasserspiegels und der Flüsse, was in vielen Gegenden Überflutungen zur Folge hatte. Schon nach wenigen Stunden waren etwa 45 der 60 Feuerwehren im Bezirk Bruck/Leitha mit Auspump- und Hilfeleistungen beschäftigt.
Der Regen hörte nicht auf, und daher traten Flüsse wie die Schwechat und die Leitha über die Ufer. Dies führte am 15. September zur Einrichtung des Bezirksführungsstabs im Feuerwehrhaus Schwechat, der eng mit dem Bezirksfeuerwehrkommandanten zusammenarbeitete, um die Lage zu koordinieren und die Einsatzkräfte zu unterstützen.
Hot Spots im Bezirk
In verschiedenen Gemeinden gab es besondere Brennpunkte, die um Hilfe baten. In Himberg drohte beispielsweise das Hochwasser des Kalten Gangs, mehrere Siedlungen zu fluten. Dank des Einsatzes von 40 Soldaten des Bundesheeres konnte Schlimmeres verhindert werden. In einem bereits überschwemmten Bereich trat sogar ein Schadstoffaustritt auf, der dank der Feuerwehr Schwechat schnell eingedämmt wurde.
In Rohrau mussten die Einsatzkräfte vor einer Überflutung durch die Leitha warnen und verstärkten dabei den Damm am Ortsende. Am Abend des 18. September gab es einen kritischen Moment, als ein Wehrfeld der Leitha brach. Mit Unterstützung von Pumpen der Berufsfeuerwehr Wien wurde das eindringende Wasser erfolgreich umgeleitet.
Ein ähnlicher Fall ereignete sich in Velm, wo die Feuerwehr dafür sorgte, dass 46 Kubikmeter Wasser pro Minute auf eine Entlastungsfläche gepumpt wurden. Dies führte zwar zu einer Teilsperrung der L2005, war aber notwendig, um die Siedlungen zu schützen.
In Schwechat war die Lage ebenfalls angespannt. Hier wurden nicht nur Pumparbeiten durchgeführt, sondern es war auch notwendig, ein Mehrfamilienhaus zu evakuieren, da es Sicherheitsbedenken gab. Die Bewohner wurden vorübergehend in Ersatzquartieren untergebracht.
Während all der Bemühungen gegen die Fluten hatten die Feuerwehren auch mit Bränden zu kämpfen. Drei größere Brände wurden gelöscht, darunter ein Heizungsbrand in Fischamend und ein Brand einer Gartenhütte in Hainburg. Zudem mussten einige Menschen und Haustiere aus gefährdeten Gebieten gerettet werden.
Eine gute Zusammenarbeit unter den Feuerwehren ermöglichte den Einsatz von Katastrophenhilfsdienstzügen. Ab dem 17. September wurden mehrere Züge in Richtung Böheimkirchen entsendet, um die lokalen Kräfte zu unterstützen. Diese zeigten eindrucksvoll, wie effektiv koordinierte Hilfe in Krisensituationen sein kann.
„Ein Dank ergeht an alle Einsatzkräfte und ihren Familien. Durch den Einsatz und die aufgebrachte Zeit konnte noch Schlimmeres verhindert werden“, erklärte Bezirksfeuerwehrkommandant LFR Christian Edlinger. Er betonte, dass die vergangenen zwei Wochen beweisen, dass die Feuerwehren nicht nur als Einzelkämpfer, sondern auch als starke Einheit zusammenarbeiten können.
Heute bleibt der Fokus darauf, diese intensive Einsatzbereitschaft aufrechtzuerhalten, um im Bedarfsfall schnell und effizient reagieren zu können. Für weitere Informationen zu diesen Ereignissen und anderen verwandten Themen, sehen Sie die aktuellen Berichte auf www.meinbezirk.at.