Die malerische Landschaft rund um den Hundsheimer Berg wird sich bald verändern. Ab Mai 2025 wird dort nicht mehr die Schafherde weiden, sondern Rinder. Diese Entscheidung, wie Hundsheims Bürgermeister Gerhard Math erklärt, erfolgt aufgrund der Notwendigkeit, die Beweidung umzustellen. Der Grund liegt in der Wasserversorgung, die für Rinder anders geregelt werden muss als für Schafe. Derzeit wurden bereits Schafe in die Koppeln gebracht, während die Wasserversorgung für die Rinder erst in Arbeit ist.
Doch warum dieser Wechsel? Die Antwort liegt in der Erhaltung der einzigartigen Flora und Fauna der Region. Der Hundsheimer Berg und der dazugehörige Braunsberg sind seit 1965 als Naturschutzgebiet ausgewiesen, um die Artenvielfalt zu bewahren. Hier wächst beispielsweise die seltene Hainburger Feder-Nelke, die nur in dieser Region Österreichs vorkommt. Über 1.300 Schmetterlingsarten, was etwa einem Drittel des heimischen Artenspektrums entspricht, sind hier nachgewiesen worden. Eine ständige Beweidung ist notwendig, um den zunehmenden Bewuchs in Schach zu halten, erklärt die Naturschutzabteilung des Landes Niederösterreich.
Nötige Infrastruktur für Rinder
Die Umstellung von Schaf- auf Rinderbeweidung erfordert jedoch umfangreiche Planungen und Anpassungen in der Infrastruktur. Anders als bei Schafen benötigen Rinder spezielle Fixzäune, um die Weiden und damit die Tiere zu sichern. Die Planungen dazu wurden unter enger Kooperation mit verschiedenen Interessengruppen, darunter Gemeinden und Grundeigentümern, durchgeführt. Bürgermeister Math hat zudem Zäune und Wege in enger Abstimmung mit den betroffenen Behörden konzipiert.
Die jüngsten Umbauarbeiten im Wandergebiet des Hundsheimer Bergs haben jedoch zu Verwirrung bei den Besuchern geführt. Eine Wanderin berichtete von unerwarteten Elektrozäunen, die den gewohnten Rundweg versperrten. Laut Bürgermeister Math wird jedoch zeitnah eine Beschilderung installiert, um den Wanderern die Orientierung zu erleichtern und deutliche Informationen über die derzeitige Situation zu geben.
Mit der Umstellung auf Rinderweide und der damit verbundenen nötigen Infrastruktur wird ein weiterer Schritt in Richtung Naturschutz und Artenvielfalt gemacht. Dies stellt nicht nur eine Herausforderung dar, sondern gleichzeitig auch eine Chance, die Veränderungen positiv zu gestalten und den Naturraum Hundsheimer Berg für die zukünftigen Generationen zu sichern. Für detailliertere Informationen über diese Entwicklungen verweisen wir auf einen Artikel von www.meinbezirk.at.
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