Die Nationalratswahl 2024 im Bezirk Bruck an der Leitha hat für die politischen Akteure sowohl positive als auch negative Reaktionen ausgelöst. Während die Freiheitliche Partei (FPÖ) als klarer Sieger hervortritt, zeigen sich die anderen Parteien mit gemischten Gefühlen bezüglich der Wahlergebnisse.
Die FPÖ konnte sich mit 31,68 Prozent der Stimmen behaupten und verzeichnet somit einen Zuwachs von 13,02 Prozent im Vergleich zur letzten Wahl. Werner Herbert, der Vizebürgermeister und Nationalratsabgeordnete, äußerte sich erfreut: „Es ist ein freudiges Ergebnis. Wir konnten das Ergebnis der EU-Wahl etwas ausbauen und möchten den positiven Wind für die FPÖ mitnehmen zur Gemeinderatswahl 2025. Wir sind sehr zuversichtlich.“ Damit untermauert die FPÖ ihren Einfluss im Bezirk und stellt sich optimistisch für die kommenden Wahlen dar.
Enttäuschung bei der ÖVP
Die ÖVP hat hingegen stark eingebüßt und erlangt nur noch 25,61 Prozent, was einem Rückgang von 11,17 Prozent entspricht. Paul Frühling, der auf Listenplatz zwei kandidierte, reagierte enttäuscht: „Das Ergebnis entspricht nicht unseren Erwartungen. Wir haben bis zum Schluss gekämpft, doch es hat nicht gereicht. Danke an alle, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben.“ Diese Rückschläge könnten sich bemerkbar machen, da der Einfluss der ÖVP im Bezirk stark zu schwinden scheint.
Platz drei geht an die SPÖ mit 24,49 Prozent, die nur minimal um 0,15 Prozent schwankt. Bürgermeisterin Karin Baier zeigt sich optimistisch und betont: „Bei der letzten Nationalratswahl war die ÖVP vor der SPÖ an erster Stelle. Ich kann nicht sagen, ob sich dies auf die Gemeinderatswahl auswirkt – es wird vielleicht auch davon abhängen, welche Regierung zustande kommt.“ Der allgemein gehaltene Optimismus könnte die SPÖ in kommenden Wahlen unterstützen.
Die kleineren Parteien und ihre Ergebnisse
Ein weiteres starkes Ergebnis lieferte die NEOS, die mit 7,57 Prozent ein neues Rekordhoch erreichte. Martina Bednar, Vorsitzende der NEOS in Hainburg, betonte: „Ich freue mich über das beste Ergebnis für NEOS bei einer Nationalratswahl, aber ganz besonders über die Zuwächse in meiner Heimat Hainburg, wo wir über dem Bundesschnitt dazugewinnen konnten. Das ist für mich ein großer Vertrauensvorschuss und eine Stärkung des Reformkurses.“ Diese Zuwächse sind ein deutliches Zeichen für die wachsende Unterstützung der NEOS im Bezirk.
Die Grünen hingegen mussten eine herbe Niederlage einstecken. Mit nur 5,19 Prozent und einem Verlust von 4,9 Prozent äußerte sich der Brucker Gemeinderat Roman Kral frustriert: „Es ist ein unerfreuliches Wahlergebnis. Wir waren wegen der Prognosen schon darauf eingestellt. Jetzt geht es darum, tragfähige Lösungen zu finden. Der Klimaschutz ist GRÜNE Kernkompetenz.“ Dieses Ergebnis könnte bei den nächsten Wahlen bedeutsame Konsequenzen für die Partei haben.
Diese Wahl hat in Bruck/Leitha eine Vielzahl von Konsequenzen, die die politische Landschaft in den kommenden Monaten formen werden. Der Ausgang der Wahl, mit den Präferenzen der Wähler und der Reaktion der politischen Akteure, ist ein klarer Hinweis auf die Meinungsstimmung in der Region. Für detaillierte Informationen zu den genauen Ergebnissen in den einzelnen Gemeinden ist die Berichterstattung auf www.meinbezirk.at empfehlenswert.