In der kleinen Gemeinde Pischelsdorf am Engelbach wird demnächst ein innovatives Energieprojekt gestartet. Hier beginnt der erste hochmoderne Agrar-Photovoltaikpark in Oberösterreich, bekannt als „EWS Sonnenfeld Pischelsdorf“. Erstmals ermöglicht ein solches Projekt die gleichzeitige Nutzung wertvoller Agrarflächen für die Erzeugung von Solarstrom. Diese Doppelnutzung könnte wegweisend für die Region und darüber hinaus sein.
Die Umsetzung des Projekts wurde von zwei erfahrenen Partnern, der EWS aus Munderfing und der Energie AG Oberösterreich, angestoßen. Bürgermeister Gerhard Höflmaier und der Grundstückseigentümer Franz Bachleitner zeigen sich überzeugt von den Vorteilen, die diese Agri-PV-Anlage mit sich bringt. Neben einer umweltfreundlichen Energieproduktion bietet die Anlage auch Schutz gegen Wetterextreme wie Frost und Dürre.
Innovative Nutzung von Landflächen
Das EWS Sonnenfeld nutzt Acker- und Grünlandflächen, ohne dass es zu nennenswertem Flächenverlust kommt. Stolze 80 % der Gesamtfläche bleiben für die landwirtschaftliche Nutzung erhalten. Dank dieser Methode kann nicht nur Solarstrom produziert werden, sondern auch die lokale Landwirtschaft profitiert von einem verbesserten Mikroklima, welches sich positiv auf das Wachstum von Feldfrüchten auswirkt.
Die Anlage wird voraussichtlich ab dem Frühjahr 2025 jährlich etwa 6 Millionen Kilowattstunden erzeugen, was dem Jahresstromverbrauch von mehr als 1.680 Haushalten entspricht. Dies ist besonders bemerkenswert, da dies mehr als doppelt so viele Haushalte sind, wie es in Pischelsdorf gibt. Alexander Kirchner, CTO der Energie AG, nennt die Photovoltaik eine tragende Säule der nachhaltigen Energiezukunft, gleichauf mit Wasserkraft und Windenergie.
Gerhard Steindl, Geschäftsführer der EWS, hebt die Effizienz des Projekts hervor. Das EWS Sonnenfeld verspricht nicht nur maximale Flächennutzung, sondern auch eine umweltfreundliche Lösung zur Energieerzeugung. Um die Bevölkerung noch enger in das Projekt einzubinden, wird ein Crowdinvesting-Projekt vorbereitet. Dies ermöglicht den Bürger:innen von Pischelsdorf, finanziell an dem Erfolg des Projekts teilzuhaben.
Mit einer geplanten Leistung von 4,58 MWp und einer Modulanzahl von 7.514 ist die Agri-PV-Anlage ein bemerkenswerter Schritt in Richtung nachhaltiger Energieerzeugung. Sie verspricht eine CO2-Einsparung von über 114.000 Tonnen über die nächsten 25 Jahre. Weitere Agrar-Photovoltaikprojekte sind in ganz Österreich angestoßen worden, sodass Pischelsdorf mit diesem Vorhaben möglicherweise als Pionier fungiert.
Joachim Payr von EWS Consulting hebt hervor, dass das Projekt auch auf internationaler Ebene Bedeutung haben könnte. Die konsequente Entwicklung von Agri-PV-Anlagen könnte dazu beitragen, den notwendigen Solarausbau schnell und kostengünstig voranzutreiben, ohne die Natur zu belasten. Das EWS-Team hat bereits bewährte Konzepte in anderen Regionen Österreichs erfolgreich umgesetzt, was den Optimismus für die zukünftige Entwicklung der erneuerbaren Energiequellen stärkt.
Für detaillierte Informationen zu diesem zukunftsträchtigen Projekt sowie den aktuellen Fortschritten ist auf www.oekonews.at eine umfassende Berichterstattung verfügbar.