Wiener Neustadt, das als eine der am stärksten von Zuwanderung betroffenen Städte in Niederösterreich gilt, verzeichnete einen signifikanten Anstieg an im Ausland geborenen Einwohnern. Die neuesten Zahlen zeigen, dass insgesamt 1,9 Prozent mehr Ausländer hier leben als noch vor fünf Jahren. Angeführt wird diese Gruppe von Menschen mit rumänischem Geburtsort, gefolgt von Deutschen und Türken. Die genauen Zahlen sind beeindruckend: 28.800 Rumänen, 26.200 Deutsche und 23.600 Türken leben mittlerweile in der Region.
Interessanterweise zieht es viele dieser Zuwanderer bevorzugt in die Städte. Besonders bemerkenswert ist der hohe Anteil an Migranten in Wiener Neustadt mit 27,4 Prozent, gefolgt von St. Pölten und Krems, wo 24,7 beziehungsweise 23,4 Prozent der Bevölkerung aus dem Ausland stammen. In einigen Grenzgemeinden, wie etwa Wolfsthal und Hainburg an der Donau, liegt der Anteil sogar über 40 Prozent.
Prozentsätze der Zuwanderer und deren Herkunft
Die Daten zeigen, dass die Zahl der neu Zugezogenen in Niederösterreich im Jahr 2023 auf etwa 22.400 angestiegen ist, während gleichzeitig rund 15.700 Personen die Region verlassen haben. Dies führt zu einem Anstieg der Bevölkerung um 6.700 Personen, was im Vergleich zu den 19.800 Neuzugängen im Vorjahr einen deutlichen Rückgang darstellt.
Besonders bemerkenswert ist der Rückgang im Zuzug heimischer Staatsbürger, bei denen der Saldo negativ war (-810). Von den 22.400 Zugezogenen stammten über die Hälfte, konkret 11.500 Personen, aus sogenannten Drittstaaten. Dabei stellt Rumänien mit 3.200 Personen die größte Gruppe unter den Neuankömmlingen, gefolgt von Syrien und der Ukraine.
Im Gegensatz dazu ist die Situation für in Österreich geborene Frauen bei der Geburtenrate leicht rückläufig. Sie bringen im Durchschnitt 1,30 Kinder zur Welt, was im Vergleich zu 1,43 im Jahr 2018 einen Rückgang darstellt. Frauen, die im Ausland geboren sind, haben jedoch eine höhere Geburtenrate von 1,86 Kindern, mit Afghanistan, Syrien und dem Irak als den Ländern mit der höchsten durchschnittlichen Kinderzahl.
Die Arbeitslosenquote in der Region zeigt ebenfalls interessante Trends. Obwohl die Arbeitslosenquote unter österreichischen Staatsbürgern mit 5,6 Prozent leicht über dem Bundesschnitt liegt, ist die Quote unter ausländischen Staatsangehörigen mit 7,0 Prozent deutlich niedriger als im gesamten Bundesgebiet (9,6 Prozent). Diese Zahlen widerspiegeln eine positive Tendenz in der Jobaufnahme unter Zuwanderern, könnten aber auch auf die besonderen Herausforderungen hinweisen, mit denen inländische Arbeitskräfte konfrontiert sind.
Detaillierte Statistiken zur Migration und den demografischen Veränderungen in Niederösterreich werden in dem aktuellen Bericht auf noe.orf.at zur Verfügung gestellt und bieten einen umfassenden Überblick über die dynamischen Veränderungen in der Region, die von einem hohen Anteil an Zuwanderern geprägt ist.
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