Die Situation an der Leitha entwickelt sich dramatisch: In der vergangenen Woche mussten die Einsatzkräfte in der Marktgemeinde Rohrau und in Deutsch Haslau höchste Alarmbereitschaft zeigen. Der Pegel des Flusses stieg rapide an, und es wurden umgehend Maßnahmen ergriffen, um die drohende Gefahr einer Überschwemmung abzuwehren.
In Rohrau wurde der Fluss zur realen Bedrohung, als er große Flächen überflutete. Der Damm am Ortsrand Richtung Petronell-Carnuntum benötigte sofortige Verstärkung. Zahlreiche freiwillige Helfer packten mit an und befüllten Sandsäcke, um den Damm zu schützen. Als am Mittwochabend ein Wehrfeld brach, war schnelles Handeln gefragt. Feuerwehrleute aus dem Bezirk und eine Großpumpe der Berufsfeuerwehr Wien waren im Einsatz, um das eindringende Wasser abzupumpen und Schlimmeres zu verhindern.
Krisenbewältigung durch gemeinschaftliche Anstrengung
Die Brücke nach Petronell-Carnuntum wurde gesperrt, ebenso die Landstraße nach Hollern. In diesen Gebieten war die Feuerwehr ebenfalls unermüdlich aktiv, erledigte Kontrollfahrten und pumpte vollgelaufene Keller aus. Auch in Pachfurth war die Situation kritisch, als eine schadhafte Stelle des Leithadamms gesichert werden musste. Feuerwehrleute arbeiteten rund um die Uhr, um die Gefahr zu bannen.
Am Wochenende beruhigte sich die Lage allmählich: Der Wasserstand sank und viele Bereiche konnten ohne Pumpen entwässert werden. Bürgermeister Albert Mayer (ÖVP) betonte, dass die Bewohner „an einer Hochwasserkatastrophe vorbeigeschrammt“ sind und dank des Einsatzes der Feuerwehrleute und Freiwilligen Schlimmeres verhindert wurde.
In Deutsch Haslau war die Gefahr nicht weniger dramatisch: An der Brücke zu Potzneusiedl sammelte sich das Hochwasser und stellte eine ernsthafte Bedrohung für die Ortschaft dar. Auch hier sperrte man die Brücke und mobilisierte Helfer, darunter Landwirte und Anwohner, die mehrere hundert Big Bags füllten, um den Damm zu stärken. Letztlich hielt der Damm stand, und die Brücke konnte mittlerweile wieder für den Verkehr freigegeben werden. Bürgermeister Johann Köck (ÖVP) berichtete, dass “alles im grünen Bereich” sei und das Augenmerk nun auf den Abbau der Big Bags gerichtet werde.
Die Situation zeigt eindrücklich, wie wichtig schnelles Handeln und die Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinschaft sind, wenn Naturgewalten zuschlagen. Details zu den Ereignissen und den Maßnahmen sind in einem umfassenden Bericht zu finden auf www.noen.at.