In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und steigender Inflationsraten gewinnt das Thema Finanzbildung immer mehr an Bedeutung. Michael Holzer, Obmann der Fachgruppe Finanzdienstleister der WKNÖ, unterstreicht die Notwendigkeit, dass die Bevölkerung eine solide finanzielle Bildung erlangt. Dies sei besonders wichtig im Hinblick auf moderne Anlageformen wie Exchange Traded Funds (ETFs), da viele Menschen in der heutigen Zeit den Anschluss verlieren und die Möglichkeiten zur Sicherung ihres Vermögens nicht ausreichend nutzen.
"Das klassische Sparbuch reicht längst nicht mehr aus, um langfristig Vermögen zu schützen", erklärt Holzer und fordert, dass Finanzwissen sowohl theoretisch als auch praktisch vermittelt wird. Der Fokus sollte dabei auf der finanziellen Vorsorge liegen, die für alle wichtig ist, um für die Zukunft gerüstet zu sein.
Die Bedeutung der finanziellen Bildung für Frauen
Ein spezieller Aspekt der finanziellen Bildung betrifft Frauen, die oft durch Teilzeitarbeit und den Gender Pay Gap in eine schwierige Lage geraten. Holzer weist darauf hin, dass Frauen im Alter besonders von Altersarmut betroffen sein können, da sie im Berufsleben häufig weniger verdienen. "Es ist dringend erforderlich, dass Frauen aktiv in ihre finanzielle Zukunft investieren", betont Holzer. Um dem entgegenzuwirken, bietet die WKNÖ zahlreiche Informationsangebote, um gezielte Unterstützung zu leisten.
Die Herausforderung der Altersvorsorge ist eng mit der demografischen Entwicklung verbunden. Die steigende Lebenserwartung und die Veränderungen im Rentensystem machen es notwendig, sich frühzeitig um private Vorsorge zu kümmern. Holzer warnt: "Wer zu lange zögert, wird es später schwer haben, die finanziellen Lücken zu schließen." Eine fundierte finanzielle Bildung ist somit der Schlüssel, um den Herausforderungen des Lebens altersgerecht zu begegnen.
Qualifizierte Beratung als Grundlage für finanzielle Sicherheit
In einem komplexen Finanzumfeld ist unabhängige und kompetente Beratung schlichtweg unerlässlich. In Niederösterreich stehen knapp 700 gewerbliche Vermögensberaterinnen und -berater bereit, um individuelle und maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Holzer hebt hervor, dass diese Berater gesetzlich verpflichtet sind, sich regelmäßig fortzubilden, um auf dem neuesten Stand zu bleiben und ihren Kunden die bestmögliche Beratung zu bieten.
Der Zugang zu geprüften Finanzdienstleistern ist entscheidend, um die persönliche Anlagestrategie unter Berücksichtigung der individuellen Ziele und der Risikobereitschaft zu gestalten. "Eine kompetente Beratung ist der beste Weg, um das eigene Vermögen effektiv zu verwalten und gleichzeitig für die Zukunft vorzusorgen", so Holzer.
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