In den letzten Tagen sorgte intensiver Regen im Raum Bruck/Leitha und Schwechat für dramatische Szenarien. Die Pegelstände aller Flüsse und Bäche, darunter die Donau, Leitha, Fischa, Schwechat und Liesingbach, stiegen erheblich an. Dies führte zu einer Vielzahl von Einsätzen: Insgesamt waren etwa 750 Einsatzkräfte aus 48 Feuerwehren gefordert, um den Notlagen Herr zu werden.
Angesichts der Naturgewalt war die Situation in Schwechat besonders kritisch. Ein Mehrparteienhaus mit 40 WohnEinheiten war von einem möglichen Einsturz bedroht. Aufgrund dieser akuten Gefahr wurden die Bewohner in Ersatzquartiere untergebracht, während Experten vor Ort die Stabilität des Gebäudes überprüften. Bürgermeisterin und Statiker leisten sofortige Unterstützung, um weitere Risiken zu identifizieren.
Herausfordernde Umstände im Raum Himberg
Auch in Himberg war die Lage angespannt. Dort wurde das Österreichische Bundesheer angefordert, um den Behelfsdamm zu verstärken, da bei anhaltendem Regen das Risiko eines Dammbruchs bestand. Zusätzlich rückte eine große Pumpe, die bis zu 15 m³ Wasser pro Minute fördern kann, ein, um die Situation zu entschärfen. Die Einsatzkräfte wappnen sich für einen weiteren Anstieg des Wassers, während ein Feuerwehrmann berichtet, dass ein Ortsteil überflutet werden könnte.
„Die Einsatzkräfte in Deutsch Haslau bereiten sich auf einen weiteren Anstieg der Leitha vor.“
In den umliegenden Gemeinden wurde die Lage zwar als angespannt, jedoch stabil beschrieben. Doch die Behörden mussten dennoch umfangreiche Maßnahmen ergreifen. So wurden Straßensperren aufgrund von Überflutungen eingerichtet, und der Zugverkehr auf der S7 wurde zwischen Petronell und Wolfsthal eingestellt, um die Sicherheit der Fahrgäste zu gewährleisten.
Feuerwehren im Dauereinsatz
Die widrigen Wetterverhältnisse führten nicht nur zu Überflutungen, sondern auch zu mehreren größeren Brandereignissen, die ebenfalls die Feuerwehrkräfte in Atem hielten. Unter anderem mussten sie einen Heizraumbrand in Fischamend, einen Brand einer Gartenhütte in Hainburg und einen Brand eines Hausanschlusskastens in Zwölfaxing löschen. Landesfeuerwehrrat Christian Edlinger bedankte sich herzlich bei allen Einsatzkräften sowie der unterstützenden Bevölkerung und den Gemeindeführungen für ihren Einsatz und ihre Solidarität.
Insbesondere in der Gemeinschaft zeigte sich ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl. Die Feuerwehr Schwechat erhielt Unterstützung von Anwohnern, die mit Köstlichkeiten halfen, um die Kräfte zu stärken.