Bruck an der Leitha

Erntebilanz 2023: Niederschlag dringend für Herbstfrüchte nötig

Ernte-Drama in Bruck/Leitha: Nach einer feuchten Frühjahrssaison sind nicht nur die Sommerfrüchte, sondern auch die Herbsternte von Trockenheit bedroht – und die Weinlese hat bereits begonnen!

Im Bezirk Bruck herrscht momentan eine angespannte Stimmung unter den Landwirten, die auf den dringend benötigten Regen warten. Obwohl die Sommerernte vor etwa zwei Wochen erfolgreich abgeschlossen werden konnte, zeigt der Ausblick auf die Herbsternte viele Unsicherheiten. Gerhard Mörk, Obmann der Bezirksbauernkammer Bruck/Leitha, äußerte sich über den Verlauf der vorangegangenen Ernte. Er stellte fest, dass die Erträge zwar den Erwartungen entsprach, jedoch insgesamt unter dem Schnitt bleiben. „Die Witterungsbedingungen im Mai und Juni hatten uns optimistisch gestimmt, doch die Realitäten vor Ort waren dann doch anders“, so Mörk.

Auswirkungen der Trockenheit auf die Herbstfrüchte

Die aktuellen Niederschläge sind von entscheidender Bedeutung, vor allem für die Herbstfrüchte wie Sonnenblumen, Soja, Mais und Zuckerrüben. Diese Pflanzen leiden stark unter der derzeit herrschenden Trockenheit, und der Bedarf für künstliche Bewässerung wird immer dringlicher. Mörk warnt: „Es ist zu früh, um endgültige Aussagen zu treffen. Wenn jedoch die nächsten drei Wochen weiterhin wenig Niederschlag bringen, müssen wir mit erheblichen Ausfällen rechnen.“

Herausforderungen und Chancen in der Landwirtschaft

Trotz der Herausforderungen zeigt sich Josef Wiesböck, ein Landwirt und Winzer aus Wildungsmauer, optimistisch. Örtlich betreibt er den Anbau von Weizen, Gerste, Mais, Soja und Sonnenblumen auf einer Fläche von über 140 Hektar. „Der Ertrag war in Ordnung, allerdings hat der Starkregen im Frühjahr die Qualität der Ernte beeinträchtigt. Zu wenig Sonnenstunden führten zu suboptimalen Erträgen“, erklärte Wiesböck. Er hebt hervor, dass alles für einen guten Ertrag ausreichend Wasser nutzen muss: „Jetzt benötigen wir dringend Regen, da alle Pflanzen auf den Feldern gerade leiden.“

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Vorzeitige Weinlese beginnt bereits

Das Thema Trockenheit ist auch für Winzer Alois Taferner von Bedeutung. Er bewirtschaftet 4,3 Hektar Rebfläche und kultiviert hauptsächlich Rotweinsorten wie Cabernet Sauvignon und Zweigelt sowie auch Chardonnay. In einem Gespräch erklärte Taferner, dass die Weinlese aufgrund der Witterungsverhältnisse zwei bis drei Wochen früher begonnen hat. „Das Jahr war bis jetzt sehr arbeitsintensiv, die Extreme in der Witterung fördern aber eine schnelle Reife“, so Taferner. Er gab aber auch zu bedenken, dass eine zunehmende Trockenheit diese positive Entwicklung zu destabilisieren droht.

Qualität der Getreideernte erweist sich als positiv

Ein Lichtblick ist die Qualität der bereits abgeschlossenen Getreideernte, die insgesamt gut ausfiel. Mörk betont, dass trotz der Schwierigkeiten in der Herbsternte keine ernsthaften Qualitätsprobleme zu erwarten seien. Die Ernte fand aufgrund der besseren Witterungsbedingungen etwa zwei Wochen früher als üblich statt. Der Druck, jetzt auf Regen zu hoffen, ist jedoch hoch. „Wir Appellieren an die Wettergötter, uns etwas Niederschlag zu geben“, schloss Mörk sein Plädoyer ab.

Schädlinge und Pilze in der Landwirtschaft

Bei der Diskussion um die Erntequalität kommt auch der Umgang mit Schädlingen ins Spiel. Mörk berichtet, dass es in der Sommerernte kaum Schädlingsbefall gab, jedoch ein wachsames Auge auf Pilzbefall geworfen werden muss, um die Qualität der Produkte weiter zu sichern. Mit der richtigen Pflege und Bewirtschaftung sind die Landwirte optimistisch auf die kommenden Monate eingestellt.

Die Bedeutung des Regens für die Landwirtschaft

Die gegenwärtige Trockenperiode hat weitreichende Folgen für die Landwirtschaft im Bezirk Bruck. Während die Sommerernte eine solide Basis gelegt hat, bleibt die Unsicherheit über die Herbsternte. Die Wünsche nach ausreichendem Regen gehören zu den häufigsten Äußerungen der Landwirte in der Region und verdeutlichen die Fragilität der landwirtschaftlichen Erträge. Was die kommende Zeit bringen wird, bleibt abzuwarten.

Quelle/Referenz
noen.at

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