Am Flughafen Wien-Schwechat, im Bezirk Bruck/Leitha, wurde kürzlich eine neue E-Tankstelle eröffnet, die mit beeindruckenden 360 kW Anschlussleistung pro Station aufwartet. Dies ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Mobilität, da der Strom für die Tankstelle teilweise aus den zahlreichen Photovoltaik-Anlagen des Flughafens stammt.
Die E-Tankstelle besteht aus insgesamt zwölf Schnellladepunkten, die ab sofort rund um die Uhr zugänglich sind. Jede Kilowattstunde kostet ohne spezielle Mitgliedschaften 45 Cent. Der Standort könnte kaum besser gewählt sein, denn die Tankstelle befindet sich direkt bei der Ein- und Ausfahrt des Flughafens und ist von der Ostautobahn (A4) sowie der B9 leicht zu erreichen. Mit dieser Errichtung leistet der Flughafen einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität im öffentlichen Raum.
Nachhaltigkeit durch Solarenergie
Eine bemerkenswerte Zahl: Über 78.000 Solarpaneele auf dem Flughafengelände erzeugen jährlich mehr als 46 Millionen Kilowattstunden Strom. Diese saubere Energie deckt ungefähr die Hälfte des jährlichen Energieverbrauchs des Flughafengebäudes. Der Flughafen ist nicht nur umweltbewusst, sondern hat auch seine eigene Fahrzeugflotte umgestellt; mittlerweile sind etwa 450 E-Fahrzeuge im Einsatz.
Doch die Fortschritte am Flughafen hören hier nicht auf. Diese Woche wurde zusätzlich eine Erweiterung des „AIRail“-Angebots bekannt gegeben. Die Partnerschaft zwischen der österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und der Austrian Airlines ermöglicht eine verbesserte Anbindung von Innsbruck an den Flughafen. Ab Dezember gibt es mehr Zugverbindungen, was entsprechend kürzere Reisen mit den Flugzeugen der AUA zu den 125 Destinationen der Airline zur Folge hat.
Die Idee hinter AIRail ist simpel, aber effektiv: Anstatt Kurzstreckenflüge zu nutzen, können Passagiere bequem per Zug anreisen. Das bisherige Konzept, das im Dezember 2014 ins Leben gerufen wurde, hat bereits zur Reduzierung von Kurzstreckenflügen innerhalb Österreichs geführt. Von Städten wie Linz, Salzburg und Graz aus gelangen Reisende einfach zum Flughafen Schwechat. Ein Sitzplatz in der Bahn wird für Kunden reserviert, die im Voraus einchecken können. Im Fall einer Zugverspätung gibt es sogar eine kostenfreie Umbuchung auf die nächste Flugverbindung.
Die Neuerungen am Flughafen Wien-Schwechat sind ein positives Beispiel für die Integration von umweltfreundlichen Technologien im Verkehrssektor und zeigen, wie Mobilität nachhaltig gestaltet werden kann. Indem sie E-Tankstellen eröffen und die Zugverbindungen ausbauen, setzen sowohl der Flughafen als auch die involvierten Verkehrspartner klare Zeichen für die Zukunft.
