Am späten Donnerstagnachmittag wurde der Bahnhof Bregenz wegen einer Bombendrohung großräumig abgeriegelt. Der Ernst der Lage wurde klar, als die Polizei gegen 17:00 Uhr von einer E-Mail-Drohung an die Landespolizeidirektion informierte. Diese Situation ist Teil einer besorgniserregenden Entwicklung, die in den vergangenen Tagen auch andere Bahnhöfe in Graz, Linz, Salzburg, St. Pölten und Klagenfurt betroffen hat.
Die Polizei vermutet, dass alle eingegangenen Drohungen von derselben Person verfasst wurden. Ermittlungen laufen auf Hochtouren, und die zuständigen Behörden, darunter die Landesämter für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE), haben umfangreiche Maßnahmen eingeleitet. Dem Urheber der Drohung könnte eine mehrjährige Haftstrafe drohen, sollte er identifiziert und gefasst werden.
Ermittlungen und rechtliche Folgen
Untersuchungen im Zusammenhang mit dieser Bombendrohung geschehen in enger Zusammenarbeit mit dem Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN). Die rechtlichen Aspekte beziehen sich vorerst auf die gefährliche Drohung sowie den Landzwang. Trotz der durchgeführten Maßnahmen werden nur wenige Details bekannt gegeben, was zum Teil an den laufenden Ermittlungen liegt.
Parallel zu der Drohung in Bregenz gab es am Mittwochabend eine ähnlich vage Drohung gegen den Flughafen Wien-Schwechat, die an die Flughafenbehörden übermittelt wurde. Diese Nachricht enthielt kaum Informationen, sodass die Polizei davon ausgeht, dass keine tatsächliche Bedrohung besteht. Ein direkter Zusammenhang mit den Bombendrohungen gegen die Bahnhöfe wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen.
Es wurde seitens der Behörden betont, dass Bombendrohungen keinesfalls als Kavaliersdelikt betrachtet werden sollten. Bei einer möglichen Festnahme drohen dem Verursacher strenge Strafen, die von einer Gefängnisstrafe bis zu mehreren Jahren reichen können. Zusätzlich zum Bahnhof in Bregenz mussten auch Bahnhöfe in anderen Städten aufgrund ähnlicher Bedrohungen vorübergehend evakuiert werden. So wurde der Grazer Hauptbahnhof am Montag evakuiert, nachdem eine ähnliche Drohung per E-Mail einging.
Die Polizei hat auch den Linzer Hauptbahnhof geräumt, nachdem dort am Dienstag eine Drohung gemeldet wurde. Wie bei den anderen Vorfällen gab es auch hier schnell Entwarnung, nachdem das Gelände gründlich durchsucht wurde und keine gefährlichen Gegenstände gefunden wurden. Ähnliches ist am Salzburger Hauptbahnhof und in Klagenfurt passiert.
Die Bürger werden aufgefordert, ruhig zu bleiben und verdächtige Aktivitäten umgehend zu melden. Die Situation ist ernst und erfordert schnelles Handeln der Polizei und anderer Sicherheitskräfte. Während sich die Ermittlungen weiterhin intensivieren, bleibt die Öffentlichkeit in Alarmbereitschaft.
Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.kleinezeitung.at.