Immer mehr Kinderbetreuungseinrichtungen in Niederösterreich
LR Teschl-Hofmeister: Blau-gelbe Kinderbetreuungsoffensive schlägt sich in Zahlen nieder
Niederösterreich verzeichnet zunehmend mehr Kinderbetreuungseinrichtungen, wie aus dem kürzlich veröffentlichten Monitoring-Bericht zur elementaren Bildung 2023/24 der Statistik Austria hervorgeht. Dabei zeigen sich die Erfolge der blau-gelben Kinderbetreuungsoffensive deutlich. Die Betreuungsquoten für Kinder unter drei Jahren in Niederösterreich liegen mit 36,3 Prozent über dem österreichischen Durchschnitt von 34,9 Prozent und erstmals über dem Ziel von 33 Prozent, das im Rahmen der „Barcelona-Ziele“ festgesetzt wurde. Auch bei den Betreuungsquoten für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren liegt Niederösterreich mit 98,3 Prozent an erster Stelle im Bundesländer-Ranking und übertrifft ebenfalls das „Barcelona-Ziel“ von 96 Prozent. Besonders erwähnenswert ist der hohe Betreuungsanteil für Kinder im Alter von 2, 3 und 4 Jahren, der in Niederösterreich im Vergleich zu anderen Bundesländern am höchsten ist. Die Zahlen bestätigen die Bemühungen des Bundeslandes Niederösterreich und seiner Gemeinden, ein gutes Netzwerk an Kinderbetreuungseinrichtungen im gesamten Land bereitzustellen, wie Familien-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister betonte.
Die Kinderbetreuungsoffensive zeigt bereits nach einem Jahr große Erfolge. Insbesondere in Niederösterreich ist der Anstieg der Betreuungsmöglichkeiten und -plätze, die mit einer Vollzeittätigkeit vereinbar sind, deutlich sichtbar. Dadurch wird eine echte und ehrliche Wahlfreiheit für Familien in Österreich ermöglicht, so Familienministerin Susanne Raab. Die Gemeinden spielen eine entscheidende Rolle bei diesem Erfolg der Kinderbetreuungsoffensive.
Im September werden landesweit 250 zusätzliche Kindergarten-Gruppen eröffnet, in den nächsten beiden Schuljahren sollen insgesamt 522 weitere Gruppen folgen. Dies stellt für die Gemeinden sowohl verwaltungstechnisch als auch finanziell eine enorme Herausforderung dar. Viele dieser neuen Gruppen erforderten den Bau neuer Kindergärten, was eine beträchtliche finanzielle Belastung für die Gemeinden darstellt. Sie investierten insgesamt 450 Millionen Euro in Bauprojekte, wobei bis zu 50 Prozent dieser Kosten vom Land unterstützt wurden. Die andere Hälfte mussten die Gemeinden selbst aufbringen. Dies zeigt, wie wichtig den Gemeinden das Thema Kinderbetreuung ist, betonte Johannes Pressl, Präsident des NÖ Gemeindebunds.
Niederösterreich liegt in Bezug auf die Betreuungsquote von einjährigen Kindern im österreichischen Bundesländervergleich auf dem siebten Platz. Unter Berücksichtigung aller einjährigen Kinder, die eine Betreuungseinrichtung besuchen, werden jedoch 78,1 Prozent von ihnen nach dem Vereinbarkeitsindikator Familie und Beruf (VIF) betreut. Damit liegt Niederösterreich österreichweit an zweiter Stelle. Dies bedeutet, dass Einjährige in Niederösterreich in erster Linie innerhalb der Familie betreut werden. Wenn jedoch ein Betreuungsplatz für ein Einjähriges benötigt wird, ist dieser in vier von fünf Fällen VIF-konform. Dies unterstreicht unseren Ansatz, bedarfsgerechte Angebote für Familien in Niederösterreich bereitzustellen, so Teschl-Hofmeister.
Seit dem Kindergartenjahr 2023/24 wurden 52,9 Prozent der drei- bis fünfjährigen Kinder in VIF-konformen Einrichtungen betreut. Dieser Anteil ist im Vergleich zu 2018, als er bei 20 Prozent lag, auf 52,9 Prozent im Jahr 2023 gestiegen. Die höchsten Quoten gibt es in den Bezirken Korneuburg (88,6 Prozent), Bruck/Leitha (81,5 Prozent) und Gänserndorf (76,5 Prozent). Unter den Statutarstädten weist Wiener Neustadt mit 63,9 Prozent die höchste Quote auf, während St. Pölten lediglich 12,1 Prozent erreicht.
Bei Kindern unter drei Jahren, die eine Betreuungseinrichtung besuchen, werden 62,3 Prozent von ihnen in einer VIF-konformen Einrichtung betreut. Dieser Wert hat sich seit 2018 mehr als verdoppelt (damals 31,1 Prozent). Der Bezirk Korneuburg hat den höchsten Anteil mit 84,2 Prozent, gefolgt von Gänserndorf mit 82 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich Niederösterreich sowohl bei den Kindern im Alter von drei bis fünf Jahren als auch bei den unter Dreijährigen vom letzten bzw. siebten Platz auf den vierten Platz im Bundesländervergleich verbessert. Kein anderes Bundesland hat im vergangenen Jahr derart umfassende Verbesserungen für Kinder und Familien erreicht, so Teschl-Hofmeister.
Der Monitoring-Bericht der Statistik Austria bestätigt, dass Niederösterreich auf dem richtigen Weg ist, wenn es um den Ausbau der Kinderbetreuung geht, so die Familien-Landesrätin. Teschl-Hofmeister sieht sich in der blau-gelben Bildungs- und Betreuungsoffensive für unsere Kinder bestätigt. Die Zahlen zeigen, dass wir in Zusammenarbeit mit den Gemeinden bei der Reduzierung der Schließtage in den Kindergärten im Sommer und der bedarfsgerechten Verlängerung der Öffnungszeiten in den Kinderbetreuungseinrichtungen an den richtigen Stellschrauben drehen. Die seit dem Sommer 2023 geltende Regelung zur Reduzierung der Schließtage von drei Wochen auf eine Woche hat sich positiv auf das VIF-konforme Angebot ausgewirkt. Hinzu kommen zahlreiche Ferienbetreuungsangebote der Gemeinden außerhalb des Kindergartenbetriebs, die in der Statistik nicht erfasst sind.
Ab dem Kindergartenjahr 2024/2025 werden erstmals auch zwei Jahre alte Kinder aufgenommen. Bereits ab September 2024 werden 250 neue Kindergartengruppen eröffnet, während des Kindergartenjahres 2024/2025 werden weitere 64 Gruppen folgen. 93 Prozent der niederösterreichischen Gemeinden können den ersten Zwei-Jährigen Betreuungsplätze in Kindergärten oder Tagesbetreuungseinrichtungen anbieten. Insgesamt investieren das Land Niederösterreich und seine Gemeinden bis 2027 zusätzlich 750 Millionen Euro in den Ausbau der Kinderbetreuung.
Nähere Informationen sind im Büro von LR Teschl-Hofmeister unter 02742/9005-12655 bei Mag. (FH) Dieter Kraus erhältlich.
Historical Parallels:
In der Vergangenheit gab es ähnliche Situationen, in denen der Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen und die Verbesserung der Betreuungsquoten eine wichtige Rolle spielten. Ein Beispiel hierfür ist die Kinderbetreuungsoffensive in Österreich im Jahr 2018 unter der damaligen Familienministerin Juliane Bogner-Strauß. Damals wurden ebenfalls zusätzliche Kindergarten-Gruppen geschaffen und die Betreuungsquoten erhöht. Im Vergleich zu damals zeigt sich jedoch, dass die aktuellen Maßnahmen in Niederösterreich noch umfassender und erfolgreicher sind, da sie zu einer höheren Betreuungsquote führen und das Barcelona-Ziel übertreffen.
Background Information:
Der Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen und die Verbesserung der Betreuungsquoten sind wichtige politische Themen in Österreich. Die blau-gelbe Kinderbetreuungsoffensive in Niederösterreich ist Teil einer umfangreichen Maßnahmenkampagne, um die familiären Rahmenbedingungen zu verbessern und Eltern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen. Neben dem Ausbau von Kindergarten-Gruppen werden auch die Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen verlängert und die Schließtage im Sommer reduziert. Das Land Niederösterreich und die Gemeinden investieren insgesamt 750 Millionen Euro in den Ausbau der Kinderbetreuung.
Statistics and Data:
Der Monitoring-Bericht der Statistik Austria zeigt folgende Daten zur Kinderbetreuung in Niederösterreich:
- Bei den Besuchsquoten der unter 3-Jährigen liegt Niederösterreich mit 36,3 Prozent über dem österreichischen Durchschnitt von 34,9 Prozent und erstmals über dem Barcelona-Ziel von 33 Prozent.
- Bei den Besuchsquoten der 3-6-Jährigen liegt Niederösterreich mit 98,3 Prozent an der Spitze des Bundesländer-Rankings und über dem Barcelona-Ziel von 96 Prozent.
- In den Kategorien der 2-, 3- und 4-Jährigen hat Niederösterreich die höchsten Betreuungsquoten im Bundesländervergleich.
- Bei den einjährigen Kindern werden in Niederösterreich 78,1 Prozent VIF (Vereinbarkeitsindikator Familie und Beruf) konform betreut, was bundesweit den 2. Platz bedeutet.
- Von allen drei- bis fünfjährigen Kindern, die eine Betreuungseinrichtung besuchen, wurden 52,9 Prozent in VIF-konformen Einrichtungen betreut.
- Bei der Altersgruppe der unter Dreijährigen, die eine Betreuungseinrichtung besuchen, werden 62,3 Prozent in einer VIF-konformen Einrichtung betreut.