Im Rahmen einer Betreuungsoffensive erfolgte in Ybbs der Spatenstich für den Zubau einer TBE-Gruppe und zweier Kindergartengruppen am Standort des bestehenden Kindergartens in der Sportplatzstraße. Das Land Niederösterreich und die engagierten Gemeinden nehmen in den kommenden Jahren gemeinsam 750 Millionen Euro für den Ausbau der Kinderbetreuung in die Hand. Das Projekt wird vom Land Niederösterreich aus dem Schul- und Kindergartenfonds unterstützt. Bereits im Sommer wurden die Schließtage der Kindergärten von drei Wochen auf eine Woche reduziert. Seit Herbst wird der beitragsfreie Vormittag auch in den Kleinkinderbetreuungen angeboten. Das Land Niederösterreich zahlt 341 Euro pro Betreuungsplatz für unter Dreijährige in der Zeit von sieben bis 13 Uhr.
Ab dem Kindergartenjahr 2024/2025 sollen die Kindergärten auch für 2-Jährige geöffnet werden. Derzeit gibt es in 15 Gemeinden im ganzen Land Pilotkindergärten, in denen ab September 2023 bereits 2-Jährige den Kindergarten besuchen können. Die Erfahrungen aus diesen Pilotkindergärten sollen allen Gemeinden und Kindergärten ab September 2024 zugutekommen. Auch ein flächendeckendes Nachmittagsbetreuungsangebot in Wohnortnähe wird schrittweise in ganz Niederösterreich eingeführt. Das Angebot soll vormittags kostenlos und nachmittags kostengünstig und leistbar sein. Die Kosten sollen zwischen 50 und maximal 180 Euro liegen. Im Sozialhärtefall können die Kosten von 50 Euro unterschritten werden. Es bleibt jedoch zu betonen, dass die Betreuung ab zwei Jahren in Niederösterreich weiterhin freiwillig ist und keine Verpflichtung besteht.
In Niederösterreich gibt es derzeit 359 Krippen und Kleinkinderbetreuungseinrichtungen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die finanzielle Unterstützung des Landes Niederösterreich für die Betreuung von unter Dreijährigen:
Betreuungsplatz | Landesförderung pro Platz (7-13 Uhr) |
---|---|
Krippen | 341 Euro |
Die Betreuung wird zusätzlich um 10 Prozent erhöht, wenn das Kind eine sogenannte VIF-konforme Betreuung in Anspruch nimmt. Es handelt sich dabei um eine Betreuung, die den Vereinbarkeitsindex Familie berücksichtigt und den Familien mehr Freiraum gibt. Mit der Betreuungsoffensive setzt das Land Niederösterreich also einen starken Fokus auf die Familien und die Vereinbarkeit von Kindererziehung und Berufstätigkeit.
Quelle: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung / ots