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In Niederösterreich wurden Rückforderungen für Weiterbildungsgeld prägnant beleuchtet, nachdem das AMS klargestellt hat, dass einige Ausbildungskurse nicht den geforderten Kriterien der Bildungskarenz entsprachen. Wie der ORF berichtete, wurden insgesamt 76 Fälle überprüft, wobei bei den bisherigen acht abgeschlossenen Verfahren sieben betroffene Personen involviert waren. Besonders ins Gewicht fielen dabei drei abgewiesene Beschwerdeverfahren von Frauen, deren Rückforderungen in großer Mehrheit bestätigt wurden. Ein kritischer Punkt war, dass die teilnehmenden Personen, anstelle von interaktivem Unterricht, oft nur an „reinen Selbstlernkursen“ teilnahmen, was den Anforderungen nicht genügte.
Bedingungen und Vorgaben zur Bildungskarenz
Die Bildungskarenz ermöglicht es Berufstätigen, eine Aus- oder Weiterbildung zu absolvieren, allerdings unter strengen Auflagen. Laut Informationen der Arbeiterkammer müssen Arbeitnehmer dafür ein aktives Arbeitsverhältnis haben und die Zustimmung ihres Arbeitgebers einholen. Zusätzlich gibt es keinen gesetzlichen Anspruch auf Bildungskarenz, was die Notwendigkeit einer gründlichen Vorabklärung unterstreicht. Die Gewährung von Weiterbildungsgeld spielt dabei eine zentrale Rolle, jedoch muss der Antrag beim AMS gestellt werden und die Voraussetzungen müssen vollumfänglich erfüllt sein.
Ein weiteres bedeutsames Merkmal ist die finanzielle Förderung; während der Bildungskarenz kann ein Weiterbildungsgeld in Höhe des Arbeitslosengeldes beansprucht werden, was den finanzierenden Handlungsspielraum der Betroffenen stark beeinflusst. Es ist entscheidend, dass die Ausbildungen als beruflich relevant angesehen werden. Unabdingbare Nachweise, wie Kursbestätigungen, sind obligatorisch, um mögliche Rückforderungen zu vermeiden. Vor allem in Fällen mit unklaren Kursinhalten, wie sie in der Rückforderungskampagne festgestellt wurden, sollten diese Unterlagen gründlich überprüft und im Vorfeld bei der AMS-Geschäftsstelle abgestimmt werden.
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